• Die SEC stellt während des Regierungsshutdowns die Bearbeitung von Anträgen auf neue Finanzprodukte sowie S-1-Registrierungen ein.
  • Der Start neuer Spot-Krypto-ETFs verschiebt sich, da Genehmigungen und Wirksamkeitserklärungen nicht voranschreiten.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat mitgeteilt, dass sie während des Regierungsshutdowns keine Anträge auf neue Finanzprodukte bearbeitet oder genehmigt. Die Behörde prüft darüber hinaus keine Regeländerungen selbstregulierender Organisationen und beschleunigt nicht das Wirksamwerden von Registrierungserklärungen. Davon sind auch Krypto-ETFs betroffen, deren Start die vorherige SEC-Freigabe der S-1-Unterlagen voraussetzt.

SEC stoppt Prüfungen während des Shutdowns

Die Einschränkungen folgen aus dem Notbetrieb der US-Bundesbehörden. Da für die laufende Regierungsfinanzierung kein Übergangshaushalt verabschiedet wurde, arbeitet die Kommission mit reduzierten Kapazitäten. In diesem Modus beschränkt die SEC ihre Tätigkeiten auf notwendige Aufsichtsaufgaben und Maßnahmen zur Wahrung der Marktintegrität, während Genehmigungsverfahren für neue Produkte ruhen.

Für Antragsteller bedeutet dies, dass Fristen praktisch ausgesetzt sind und eingereichte Unterlagen vorerst nicht weiterbearbeitet werden. Eine Beschleunigung von Registrierungserklärungen findet ebenfalls nicht statt, sodass geplante Produkte nicht wirksam werden können.

Marktteilnehmer hatten mit Entscheidungen über mehrere Spot-Krypto-ETFs gerechnet. Die Aussetzung der S-1-Prüfungen entzieht diesen Erwartungen die Grundlage. Ohne formelle Rückmeldungen der SEC können Emittenten weder überarbeitete Prospektfassungen mit der Behörde abstimmen noch operative Vorbereitungen für den Marktstart finalisieren.

Konsequenzen für Spot-Krypto-ETFs und Märkte

Für potenzielle Emittenten von Spot-ETFs auf digitale Vermögenswerte entsteht Planungsunsicherheit. Der Zeitplan für Produktstarts hängt nun von der Dauer des politischen Stillstands ab und davon, wann die SEC den Normalbetrieb wiederaufnimmt.

Marktbeobachter weisen darauf hin, dass ein längerer Shutdown die Einführung neuer Produkte deutlich verzögern würde. In Händlerkreisen kursierte die Erwartung, dass im Oktober mehrere Entscheidungen fallen könnten. Stimmen aus der ETF-Branche verweisen nun darauf, dass dieser Zeitplan voraussichtlich nicht zu halten ist.

Institutionelle Investoren verfolgen die Entwicklung aufmerksam, weil regulierte, börsengehandelte Instrumente einen geregelten Zugang zu Krypto-Assets ermöglichen. Mit der Pause in den Genehmigungsverfahren verschiebt sich auch die Frage, wann neue Spot-Produkte Liquidität anziehen und die Marktstruktur beeinflussen könnten. Bis zur Wiederherstellung der regulären Abläufe bleibt unklar, wann die SEC zu einzelnen Anträgen Stellung nimmt und welche Überarbeitungen sie von Emittenten verlangt.