- Ethereum strebt mit einem standardisierten Light Client verbesserte Interoperabilität und geringere Zentralisierungsrisiken in Layer-2-Netzwerken an.
- Langfristige Skalierungspläne sehen eine 10-fache Erhöhung des L1-Gas-Limits vor, um die Sicherheit und Zensurresistenz zu stärken.
Vitalik Buterin hat einen technologischen Fahrplan vorgelegt, der das Ethereum-Netzwerk langfristig als dezentrale Infrastruktur zukunftssicher machen soll.
Kernstück ist der Vorschlag eines universellen Light Clients nach dem Ethereum Improvement Proposal (EIP) 3668, der die Kommunikation zwischen Layer-2-Netzwerken (L2) standardisieren soll, wie es auch aus früheren Beiträgen von Kryptorevolution zu entnehmen ist.
Aktuell operieren Rollups – also Skalierungslösungen, die Transaktionen gebündelt auf Ethereum absichern – oft als isolierte Systeme.
Die Nutzung unterschiedlicher Mechanismen für Zustandsprüfungen in jedem L2-Netzwerk erschwert die Interaktion zwischen Wallet-Anbietern, dezentralisierten Apps (dApps) und Usern, was zu Fragmentierung führt.
Buterins Lösung sieht vor, dass L2-Protokolle über einen on-chain-Konfigurationsvertrag selbst definieren, wie Proofs (Zustandsnachweise) über die Ethereum Virtual Machine (EVM) verifiziert werden.
Vereinfacht ausgedrückt: Ethereum wird zur neutralen Instanz, die einen einheitlichen Prüfstandard für alle Rollups bereitstellt.
Technische Hürden und Dezentralisierungsdilemma
Die Idee klingt simpel, birgt aber Komplexität. So kritisierten Entwickler die mangelnde Vereinheitlichung von Proof-Formaten zwischen verschiedenen Layer-2-Netzwerken – ein Problem, das Buterin mit einem bytebasierten Ansatz entschärfen will.
Dieser ermöglicht es jedem Rollup, Daten gemäß individueller Architektur zu interpretieren, ohne die Kompatibilität zu gefährden.
Ein Peer-to-Peer-Netzwerk (P2P) soll Anfragen bündeln und die Proofs dezentral validieren, was den Einfluss zentraler Intermediäre wie RPC-Anbieter reduziert.
Parallel dazu drängt Buterin auf eine 10-fache Erhöhung des Gas-Limits auf Layer 1, um die Basislayer gegen potenzielle L2-Ausfälle abzusichern.
Viele Rollups setzen auf zentrale Sequencer, die Transaktionen sortieren und somit einen einzelnen Ausfallpunkt darstellen.
Durch höhere L1-Kapazitäten könnten User im Krisenfall direkt auf Ethereum ausweichen, um Vermögenswerte zu sichern. Kritiker warnen jedoch vor Zentralisierungsrisiken bei Validatoren, da leistungsstärkere Hardware nötig wäre.
Ethereum (ETH)-Preisanalyse
In den letzten 24 Stunden verzeichnete der ETH-Kurs einen leichten Rückgang von 0,34 % auf 2.693,26 $ zum Redaktionszeitpunkt (17.02.2025, 08:15 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche hingegen gab es einen Aufwärtstrend, mit einem Plus von 1,99 %.
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