Nicht jedes Wallet schreit nach Aufmerksamkeit. Manche überzeugen leise – mit Klarheit, Verlässlichkeit und einem Sicherheitskonzept, das nicht protzt, sondern schützt. Die BitBox02 gehört genau in diese Kategorie. Entwickelt in der Schweiz, gebaut für Menschen, die Kontrolle wollen statt Kompromisse. Wer genauer hinsieht, entdeckt keine Spielerei, sondern ein Werkzeug mit Haltung.
Kategorie | Details |
Hersteller | Shift Crypto AG (Zürich, Schweiz) |
Varianten | Multi Edition & Bitcoin-only Edition |
Unterstützte Coins | BTC, ETH, LTC, ERC-20 (nur Multi Edition) |
Sicherheit | Touch-Bedienung, Passphrase, microSD-Backup, keine Funkverbindung |
Open Source | Ja – Firmware und App vollständig transparent |
Kompatibilität | Windows, macOS, Linux, Android |
iOS-Unterstützung | Nein |
Kaufoptionen in App | Pocket (nur BTC), MoonPay (BTC, ETH, USDC etc.) |
Pocket Gebühren | 1,5 % bei SEPA-Zahlung |
MoonPay Gebühren | 1,9 % (SEPA), 4,9 % (Kreditkarte) |
KYC-Pflicht | Pocket bis 950 € ohne KYC, MoonPay mit KYC abhängig vom Betrag |
Backup | Automatisch über microSD oder manuell per Seed Phrase |
Verbindung | USB-C (inkl. USB-A Adapter im Lieferumfang) |
App | BitBoxApp zur Verwaltung, Sicherung und Kaufintegration |
Wie sicher ist die BitBox02 – und was steckt eigentlich hinter dem Sicherheitskonzept?
Die BitBox02 verzichtet auf Gimmicks und legt den Fokus auf konsequente Absicherung. Grundlage ist eine vollständig quelloffene Firmware, die nicht hinter verschlossenen Türen entwickelt wurde. Wer will, kann den Code einsehen, durchleuchten oder überprüfen lassen – ganz ohne Einschränkungen. Ein Zeichen von Vertrauen und Transparenz, das im Hardware-Wallet-Sektor nicht selbstverständlich ist.
Auch die Bedienung folgt dieser Linie. Statt mechanischer Tasten kommen sensible Touch-Flächen zum Einsatz, welche mit Zwei-Finger-Gesten arbeiten. Das reduziert Fehlbedienungen und bietet gleichzeitig ein haptisches Sicherheitsgefühl. Alles, was bestätigt werden muss, geschieht direkt am Gerät.
Das Backup wird standardmäßig auf einer microSD-Karte gesichert – ein unauffälliges, aber effektives System. Diese physische Trennung verhindert, dass die Wiederherstellungsdaten versehentlich in der Cloud oder auf unsicheren Geräten landen. Wer es klassisch mag, darf sich die Recovery Phrase natürlich trotzdem auf Papier schreiben.
Ein weiteres Detail: das versteckte Zweit-Wallet. Es lässt sich mit einer zusätzlichen Passphrase erstellen und im Ernstfall als Ausweichoption nutzen. Diese sogenannte plausible deniability schützt im Falle von Erpressung oder Drucksituationen und schafft eine zusätzliche Verteidigungslinie, die kaum auffällt, aber viel bewirkt.
Funkverbindungen? Gibt es nicht. Kein Bluetooth, kein WLAN, keine offene Flanke. Alles läuft über Kabel – nicht besonders trendy, aber ausgesprochen beruhigend.
Welche Gebühren fallen beim Kauf über die BitBoxApp tatsächlich an?
Die Nutzung der BitBox02 selbst verursacht keinerlei laufenden Kosten. Sobald der direkte Kauf von Kryptowährungen über die integrierten Dienste genutzt wird, greifen jedoch die Modelle der Partneranbieter.
Pocket erhebt eine pauschale Gebühr von 1,5 Prozent auf den Kaufbetrag. Die Zahlung erfolgt per SEPA-Überweisung und geht an ein Schweizer Bankkonto. Der Ablauf ist schlank, nachvollziehbar und besonders für Bitcoin-Nutzer interessant, da Pocket ausschließlich BTC unterstützt und die Coins direkt auf der Hardware-Wallet landen.
MoonPay hingegen öffnet den Zugang zu weiteren Währungen wie Ethereum oder Stablecoins. Hier ist mehr Auswahl vorhanden, allerdings zu anderen Konditionen. Die Gebühren liegen bei 1,9 Prozent für Banküberweisungen und 4,9 Prozent bei Kreditkartenzahlung.
Die Transaktionskosten des Netzwerks – also die Blockchain-Gebühren – kommen jeweils noch hinzu. Sie richten sich nach der Auslastung und sind unabhängig von der Plattform selbst.
Krypto kaufen ohne Bürokratie? Was bei KYC möglich ist – und was nicht
Viele Nutzer möchten ihre Identität nicht sofort offenlegen – und bei BitBox02 ist das in einem gewissen Rahmen möglich.
Pocket erlaubt Käufe bis zu einer Höhe von 950 Euro innerhalb von 30 Tagen ohne eine vollständige Identitätsprüfung. Dabei wird lediglich eine Telefonnummer und eine IBAN benötigt. Das reicht für regelmäßige Kleinbeträge und sorgt dafür, dass sich die Einstiegshürde angenehm niedrig hält.
Wer darüber hinausgehen will, kommt an den klassischen KYC-Prozessen nicht vorbei. Dann wird ein Identitätsnachweis nötig – Ausweisdokumente, Adressnachweis und eventuell auch eine Videolegitimation.
MoonPay hingegen arbeitet von Beginn an mit einem umfangreichen KYC-Modell. Bereits ab kleineren Beträgen kann die vollständige Verifikation notwendig sein, je nach Region und Zahlungsart. Dafür gibt es hier aber auch Zugriff auf eine breitere Auswahl an Coins und Zahlungsmethoden.
Unabhängig davon bleibt die Wallet selbst vollständig anonym nutzbar. Sie speichert keine Nutzerdaten und benötigt keinen Account und kann offline betrieben werden. Wer auf zusätzliche Käufe verzichtet, bleibt komplett außerhalb jeder Registrierungspflicht.
Von SEPA bis Kreditkarte: Diese Zahlungsmethoden sind in der BitBoxApp nutzbar
In der BitBoxApp werden Käufe nicht direkt vom Anbieter selbst abgewickelt, sondern über Schnittstellen zu externen Partnern. Diese bringen unterschiedliche Zahlungsmöglichkeiten mit, die je nach Anforderung oder Geschmack gewählt werden können.
Pocket ist auf SEPA-Überweisungen beschränkt. Wer ein Euro-Konto hat und etwas Zeit mitbringt, fährt hier effizient und günstig. Die Transaktionen dauern in der Regel zwischen ein und zwei Werktagen. Dafür ist die Abwicklung besonders transparent und auf das Wesentliche reduziert.
MoonPay ergänzt das Angebot um moderne Zahlungsmethoden. Neben klassischen Überweisungen sind auch Kredit- und Debitkarten sowie Apple Pay und Google Pay verfügbar – je nach Land und Bank unterschiedlich ausgeprägt. Diese Wege sind deutlich schneller, aber eben auch teurer.
Akzeptiert werden Zahlungen in Euro, Schweizer Franken und Britischen Pfund. Die Gebühren und Wechselkurse sind jeweils direkt in der App sichtbar, sodass keine Überraschungen drohen. Wiederkehrende Zahlungen oder automatische Sparpläne sind aktuell nicht vorgesehen. Jedes Investment ist eine Einzelentscheidung – bewusst, konkret, nachvollziehbar.
Die BitBox02 Multi Edition unterstützt über 1.500 ERC-20-Token und Bitcoin. Hier ist eine Liste von 50 der beliebtesten Coins und Token, die mit der BitBox02 kompatibel sind:
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Bitcoin (BTC)
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Ethereum (ETH)
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Litecoin (LTC)
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Cardano (ADA)
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Tether (USDT)
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USD Coin (USDC)
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Chainlink (LINK)
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Basic Attention Token (BAT)
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Maker (MKR)
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0x Protocol (ZRX)
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Dai (DAI)
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PAX Gold (PAXG)
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Wrapped Bitcoin (WBTC)
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Shiba Inu (SHIB)
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Uniswap (UNI)
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Aave (AAVE)
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Compound (COMP)
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SushiSwap (SUSHI)
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The Graph (GRT)
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Enjin Coin (ENJ)
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Decentraland (MANA)
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Axie Infinity (AXS)
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Loopring (LRC)
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Balancer (BAL)
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Ren (REN)
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Kyber Network (KNC)
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Synthetix (SNX)
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1inch (1INCH)
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Ocean Protocol (OCEAN)
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Storj (STORJ)
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Golem (GLM)
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Civic (CVC)
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Status (SNT)
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Numeraire (NMR)
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Bancor (BNT)
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Livepeer (LPT)
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Origin Protocol (OGN)
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Fetch.ai (FET)
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Reserve Rights (RSR)
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Ampleforth (AMPL)
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Band Protocol (BAND)
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Ankr (ANKR)
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Celer Network (CELR)
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Dent (DENT)
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Energy Web Token (EWT)
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Power Ledger (POWR)
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Request (REQ)
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SingularityNET (AGIX)
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Tellor (TRB)
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Utrust (UTK)
Bedienung, Einrichtung, Alltagstauglichkeit – wie nutzerfreundlich ist die BitBox02?
Wer glaubt, dass Sicherheit automatisch Komplexität bedeutet, wird bei der BitBox02 eines Besseren belehrt. Die Inbetriebnahme ist unkompliziert und führt mit wenigen Schritten durch den gesamten Prozess.
Die BitBoxApp ist mit Windows, Linux, macOS und Android kompatibel. Lediglich iOS bleibt außen vor. Nutzer mit iPhones benötigen also ein Zweitgerät oder greifen auf die Desktop-Version zurück.
Das Gerät selbst wird via USB-C angeschlossen. Ein Adapter auf USB-A ist im Lieferumfang enthalten, falls ältere Rechner genutzt werden. Die Einrichtung erfolgt über die App, Schritt für Schritt. Das Backup wird automatisch auf einer microSD-Karte angelegt, die im Paket beiliegt. Wer es gerne redundant mag, kann zusätzlich auf Papier sichern.
Die Touch-Steuerung am Gerät funktioniert überraschend intuitiv. Aktionen werden durch gezielte Berührungen bestätigt, ohne dass es versehentlich zu Fehlklicks kommt. Das System reagiert flüssig und erlaubt eine präzise Kontrolle über jede Transaktion.
Firmware-Updates erfolgen direkt über die App. Sie bringen regelmäßig neue Funktionen oder Sicherheitsverbesserungen, wobei jede Installation eine bewusste Entscheidung bleibt. Hier wird nichts im Hintergrund verändert – volle Transparenz von Anfang bis Ende.
Welche Coins unterstützt die BitBox02 – und wo liegt der Fokus?
Die BitBox02 beschränkt sich bewusst auf eine klare Auswahl an Währungen. Je nach Edition unterscheiden sich die unterstützten Coins deutlich.
Die Bitcoin-only Edition konzentriert sich ausschließlich auf Bitcoin. Keine Ablenkung, keine Altcoins. Wer auf maximale Sicherheit und minimale Angriffsfläche setzt, findet hier eine Wallet ohne unnötige Schnittstellen.
Die Multi Edition öffnet das Tor zu weiteren Netzwerken. Ethereum, Litecoin und alle gängigen ERC-20-Token lassen sich damit verwalten. Die Nutzung erfolgt über die BitBoxApp, für fortgeschrittene Anwendungen wie DeFi ist eine Integration in Tools wie MetaMask möglich.
Der Wechsel zwischen den Editionen ist nicht vorgesehen – wer beides will, braucht zwei Geräte. Dieser Schritt ist weniger Einschränkung als Sicherheitsentscheidung. Jede BitBox bleibt auf ihre Aufgabe fokussiert und verzichtet auf überflüssige Komplexität.
Fazit: Fokussiert, sicher und solide – warum die BitBox02 überzeugt
Die BitBox02 ist kein Spielzeug, sondern ein durchdachtes Sicherheitswerkzeug für Kryptowährungen. Sie richtet sich an alle, die bewusst mit ihren digitalen Assets umgehen möchten – ohne dabei auf eine nutzerfreundliche Oberfläche zu verzichten.
Ob beim Schutz der privaten Schlüssel, bei der Bedienung oder beim Umgang mit Kaufdiensten: Die BitBox02 liefert ein ruhiges, solides Gesamtpaket ab. Kein Marketing-Gewitter, keine fragwürdigen Features – sondern Schweizer Präzision, verpackt in eine Wallet, die genau weiß, was sie kann und was sie besser sein lässt.