• Der Rückzug der SEC-Berufung gegen Ripple stellt einen bedeutenden Erfolg für das Unternehmen dar und verbessert die Aussichten auf die Zulassung mehrerer XRP-ETFs.
  • Ripple sieht sich weiterhin Herausforderungen gegenüber, darunter einer möglichen Strafe in Höhe von 125 Millionen US-Dollar.

In einer unerwarteten Wendung hat die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) ihre Berufung gegen Ripple zurückgezogen, was eine bedeutende Entwicklung im langjährigen Rechtsstreit darstellt. Die Entscheidung markiert einen Wendepunkt in dem Rechtsstreit, welcher ursprünglich bereits im Jahr 2020 begann.

Stuart Alderoty, Chief Legal Officer (CLO) von Ripple, bezeichnete diesen Meilenstein als bahnbrechend für die gesamte Kryptowährungsbranche. Der Rückzug der SEC bezieht sich spezifisch auf programmatische Angebote und Sekundärmarktverkäufe von XRP.

„Ripple befindet sich in einer vorteilhaften Position“,

bemerkte Alderoty. Er betonte jedoch, dass dies zwar einen bedeutenden rechtlichen Erfolg darstelle, das Unternehmen aber weiterhin vor wichtigen Entscheidungen stehe.

Verbleibende juristische Forderungen

Trotz dieses Erfolgs sieht sich Ripple weiterhin mit einer möglichen Geldstrafe in Höhe von 125 Millionen US-Dollar und einer Verfügung konfrontiert, die seine Möglichkeiten einschränkt, XRP an institutionelle Anleger zu verkaufen. Laut Alderoty prüft das Unternehmen derzeit seine Optionen für eine mögliche Gegenklage.

Sollte sich Ripple zu einer Berufung entschließen, könnten höhere Gerichte eine abschließende Entscheidung darüber treffen, ob Investitionsverträge spezifische Vertragsbedingungen erfordern. Alternativ könnte sich das Unternehmen darauf konzentrieren, die verbleibende Geldstrafe und die Verfügung anzufechten.

Das Anwaltsteam könnte zudem eine Einigung mit der SEC anstreben, um die Geldstrafe zu mindern. Alderoty gab keine konkreten Pläne bekannt, versicherte jedoch, dass Ripple nun die Kontrolle über seine juristische Zukunft habe.

XRP-ETF-Aussichten verbessern sich

Die Marktreaktion auf den Rückzug der Berufung durch die SEC war durchweg positiv, was die Wahrscheinlichkeit der Zulassung eines XRP Exchange Traded Fund (ETF) signifikant erhöht hat.

Bemerkenswert ist die beachtliche Anzahl von Finanzinstituten, die Anträge für XRP-ETFs eingereicht haben. Zu diesen zählen Bitwise, WisdomTree, 21Shares, ProShares, Franklin Templeton, Canary Capital, CoinShares und Volatility Shares. Diese Unternehmen verfolgen das Ziel, durch innovative Anlageprodukte ein reguliertes Engagement in XRP zu ermöglichen.

XRP-Hodler dürften von dieser Entwicklung erheblich profitieren. Die zunehmende Klarheit bezüglich des regulatorischen Status von XRP könnte dessen Attraktivität für institutionelle Anleger steigern, die bislang aufgrund bestehender rechtlicher Unsicherheiten zurückhaltend waren.

Andere Kryptowährungsunternehmen, die ähnlichen regulatorischen Herausforderungen gegenüberstehen, könnten die Grundlage von Ripples Teilerfolg als wegweisenden Präzedenzfall für ihre zukünftigen Verhandlungen nutzen. Der Erfolg fällt in eine Phase, in der Ripple seine Geschäftstätigkeit kontinuierlich ausbaut. Wie wir bereits berichten, Ripple eine umfassende regulatorische Genehmigung von der Dubai Financial Services Authority (DFSA). Diese Lizenz ermöglicht es dem Unternehmen, Blockchain-basierte Zahlungslösungen für Unternehmen in den VAE anzubieten, insbesondere im wichtigen Finanzsektor.

Zum Redaktionszeitpunkt notierte XRP bei 2,46 US-Dollar, was einem Anstieg von 7,38 Prozent innerhalb der vergangenen 24 Stunden entspricht.