- XRP Ledger könnte durch zukünftige Optimierungen 50.000 TPS erreichen.
- Hohe TPS-Zahlen bergen Herausforderungen für Kosten und Dezentralisierung.
David Schwartz, Chief Technology Officer von Ripple, hat kürzlich auf eine Frage zur Skalierbarkeit des XRP Ledgers auf X geantwortet. Der Nutzer Chad Steingraber fragte, ob der XRP Ledger „durch Optimierung“ in der Lage sei, bis zu 50.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) zu erreichen.
Mr. Katz – is it still a true statement by Forbes that the XRP Ledger “through optimization” can potentially scale up to 50,000 TPS?
And what would be a most likely real world cause of hitting said theoretical limit?
😺@JoelKatz https://t.co/Z0ObbXnc9G pic.twitter.com/115OTgvIB6
— Chad Steingraber (@ChadSteingraber) December 17, 2024
Schwartz bekräftigte, dass dies durchaus möglich ist, wenn man die zukünftigen Entwicklungen in Bereichen wie CPUs, Speicher, Netzwerkarchitektur und internen Systemen berücksichtigt.
Das XRP Ledger kann theoretisch bis zu 50.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) verarbeiten, während Bitcoin derzeit nur etwa 7 TPS bewältigen kann. Wenn man diesen Unterschied in der Transaktionsrate berechnet, ergibt sich folgendes Verhältnis: 50.000 TPS (XRP) geteilt durch 7 TPS (Bitcoin) ergibt etwa 7.142,86. Dies bedeutet, dass XRP rund 7.143-mal schneller ist als Bitcoin, wenn man die theoretische maximale TPS des XRP Ledgers mit der aktuellen Transaktionsgeschwindigkeit von Bitcoin vergleicht.
Potenzial für hohe TPS-Zahlen
Laut Schwartz ist es nicht schwer vorstellbar, dass zukünftige technische Fortschritte im Bereich der Hardware und Software das Potenzial des XRP Ledgers deutlich steigern könnten. Verbesserungen in der Rechenleistung, Speicherkapazität und Netzwerkgeschwindigkeit würden es ermöglichen, die Transaktionskapazität des Netzwerks in die Bereiche von 50.000 TPS und darüber hinaus zu erweitern. In diesem Kontext erklärte Schwartz, dass hohe TPS-Zahlen vor allem nützlich sind, um rechenintensive Funktionen zu integrieren, die zusätzliche Kapazität erfordern, wie beispielsweise programmierbare Funktionen und komplexe Smart Contracts.
Ein Beispiel für diese Notwendigkeit ist die Implementierung von Automated Market Makers (AMM) im XRP Ledger. Wenn das Netzwerk bereits seine Kapazitätsgrenze erreicht hätte, wäre die Integration solcher Funktionen schlichtweg unmöglich gewesen. Daher ist es entscheidend, genügend „Luft nach oben“ in der Transaktionskapazität zu haben, um künftige Entwicklungen und Erweiterungen zu ermöglichen.
Die Kehrseite hoher TPS-Zahlen
Trotz der Vorteile hoher TPS-Zahlen wies Schwartz jedoch auf die erheblichen Nachteile hin, die mit einem Layer-1-Blockchain-Netzwerk mit solch hohen Transaktionsraten verbunden sind. Ein Anstieg der TPS würde mit höheren Kosten für Bandbreite, Speicher und Rechenleistung für alle Teilnehmer einhergehen. Diese Kostensteigerung könnte dazu führen, dass weniger Menschen bereit sind, einen Node zu betreiben, was die Anzahl der Nodes im Netzwerk verringern würde.
Ein sinkender Node-Anteil würde die Dezentralisierung des Netzwerks gefährden, da mehr Benutzer auf Nodes von anderen Teilnehmern angewiesen wären. Dezentralisierung ist jedoch ein Grundprinzip der Blockchain-Technologie, das durch eine geringere Zahl von Nodes erheblich beeinträchtigt werden könnte.
Schwartz betonte, dass es daher einen Balanceakt zwischen hoher TPS-Kapazität und der Aufrechterhaltung der Dezentralisierung und Effizienz des Netzwerks gibt.