• XRP Ledger hat sich mit Wormhole zusammengetan, um mehr als 35 Blockchain-Netzwerke zu verbinden. Dadurch lassen sich XRP und andere XRPL-Token künftig zwischen großen Chains wie Ethereum und Solana verschieben.
  • Die Integration erleichtert Entwicklern den Bau von Multichain-Anwendungen.
  • Institutionen können nun Stablecoins mit Cross-Chain-Funktionalität ausgeben und dabei die schnellen, kostengünstigen Transaktionen des XRPL nutzen.

Ripple hat eine strategische Partnerschaft mit Wormhole, einem führenden Cross-Chain-Protokoll, angekündigt, um seine Multichain-Fähigkeiten auszubauen. Die Verbindung verknüpft sowohl das XRPL-Mainnet als auch die XRPL-EVM-Sidechain mit mehr als 35 Blockchain-Ökosystemen und eröffnet Entwicklern sowie Institutionen neue Möglichkeiten für interoperable Anwendungen.

RippleX, die Entwicklungsabteilung hinter XRPL, erklärt, dass die Kooperation den Transfer von Vermögenswerten und Nachrichten zwischen XRPL und anderen Netzwerken ermöglicht. Damit erhalten über 6 Millionen XRPL-Nutzer Zugang zur umfangreichen Infrastruktur von Wormhole.

Wormhole gilt als eines der meistgenutzten Cross-Chain-Protokolle: Mehr als 200 Applikationen greifen darauf zu, und seit 2020 wurden darüber Vermögenswerte im Wert von über 60 Mrd. US-Dollar bewegt. Auch institutionelle Akteure wie BlackRock und Apollo verwenden das Netzwerk für Blockchain-Transaktionen.

Native Token über mehrere Chains bewegen

Durch die Partnerschaft können XRPL-native Token – darunter XRP, Issued Assets (IOUs) und Multi-Purpose Tokens (MPTs) – nahtlos über alle unterstützten Netzwerke migrieren, darunter führende Chains wie Ethereum und Solana.

Gleichzeitig erlaubt das Cross-Chain-Messaging von Smart Contracts die Entwicklung komplexer Anwendungen, die mehrere Blockchains orchestrieren, ohne dabei die Kontrolle über das native Asset aufzugeben.

David Schwartz, CTO von Ripple, betont, dass Interoperabilität eine Grundvoraussetzung für breite Akzeptanz ist. Die Integration ermögliche es XRPL-Token, über Netzwerke hinweg zu zirkulieren, während ihre ursprünglichen Eigenschaften erhalten bleiben.

Infrastruktur für institutionelle Anwendungsfälle

Die Wormhole-Integration unterstützt Ripples Strategie, eine belastbare Infrastruktur für Unternehmen aufzubauen. Analysten sehen Potenzial, dass das XRPL bis zu 14 % des weltweiten SWIFT-Liquiditätsmarkts adressieren könnte.

Entwickler können Multichain-Apps ab sofort mit vertrauten Werkzeugen aufsetzen, ohne ihre Arbeitsabläufe grundlegend anzupassen. Die chainübergreifende Messaging-Schicht ermöglicht es Anwendungen, Aktionen aufzurufen und Daten blockchain-übergreifend zu teilen.

Institutionen wiederum können Stablecoins oder andere tokenisierte Vermögenswerte mit nativer Multichain-Funktionalität emittieren – und dabei die hohe Geschwindigkeit und geringe Transaktionskosten des XRPL ausschöpfen.

Robinson Burkey, Mitbegründer der Wormhole-Stiftung, unterstreicht, dass die Einbindung von Wormhole das XRPL – eines der etabliertesten Unternehmensnetzwerke – für neue Liquiditäts- und Nutzungspfade über die führenden Blockchains hinweg öffnet. Die Kooperation folgt auf das Release von XRPL v2.5.0, das unter anderem TokenEscrow-, Batch- und PermissionedDEX-Erweiterungen brachte und damit die Flexibilität für regulierte Finanzanwendungen erhöhte.

Parallel dazu hat David Schwartz neue Ansätze zur Anpassung der Transaktionsgebühren im XRP Ledger vorgestellt. In einer Reihe von Beiträgen auf X erläuterte er, wie unnötige Nutzerkosten gesenkt werden können, ohne die Effizienz oder Fairness des Netzwerks zu kompromittieren.