- American Bitcoin erzielte im Q3 nach dem Börsendebüt einen Nettogewinn von 3,5 Mio. US-Dollar und eine Bruttomarge von 56 Prozent.
- Das Unternehmen berichtet von Mining-Kosten bei etwa der Hälfte des Marktpreises und einer texanischen Anlage mit mehr als 2 Prozent globalem Output.
American Bitcoin hat sein erstes Ergebnis nach dem Börsenstart vorgelegt und für das dritte Quartal einen Nettogewinn von 3,5 Mio. US-Dollar ausgewiesen. Laut CEO Eric stützt sich das Geschäftsmodell auf günstige US-Energie an großskaligen Standorten in West-Texas.
Eine der Anlagen trage inzwischen über 2 Prozent zur weltweiten Bitcoin-Produktion bei. Operativ liege der Herstellungspreis pro Coin bei rund der Hälfte des Marktpreises, was in Verbindung mit Lastmanagement und Effizienzgewinnen zu einer Bruttomarge von 56 Prozent geführt habe.
Bei einem Auftritt auf einer Tech-Konferenz in Florida ordnete Eric die jüngste Preisvolatilität ein. Bitcoin habe vor drei Jahren bei etwa 16.000 US-Dollar, vor zwei Jahren bei 36.500 US-Dollar notiert, sei früh im Jahr über 120.000 US-Dollar gestiegen und jüngst wieder unter 100.000 US-Dollar gefallen.
Trotz Rücksetzern spiegele das aktuelle Niveau seiner Darstellung nach eine langfristige Expansion wider. Als Triebfedern nannte er Zuflüsse in Spot-ETFs und eine zunehmende institutionelle Teilnahme, die die Marktinfrastruktur breiter und tiefer mache.
Kapitalallokation: Reserven je Aktie statt kurzfristiger Preissteuerung
Für die Leistungsbewertung verweist American Bitcoin auf einen Bestandsmaßstab je Aktie: Entscheidend sei, wie viele Bitcoin-Reserven pro ausstehender Aktie aufgebaut werden.
Dieses Kriterium soll Produktionsentscheidungen leiten und die Abhängigkeit von kurzfristigen Preisschwankungen reduzieren.
Zusammen mit einer skalierbaren Energielogistik und dem Fokus auf Uptime und Wartungszyklen will das Unternehmen damit eine stetige HODL-Kapazität sichern, ohne die Liquidität für laufende Aufwendungen zu gefährden.
Eric adressierte zudem Vergangenheitskonflikte mit Banken, die seine Familie betroffen hätten. Nach seinen Angaben seien bei Capital One, JPMorgan und Bank of America nahezu 400 Konten geschlossen worden, die Hotels, Restaurants, Condos und Golfanlagen zugeordnet gewesen seien.
Die Schließungen seien „für nichts“ erfolgt und politisch motiviert, sagte er, mit Verweis auf die „Make America Great Again“-Zuordnung seines Vaters. Die Aussagen sind seine Darstellung; die Institute haben sich dazu in diesem Rahmen nicht geäußert.
Eric beschrieb die Folge als faktische Herausnahme aus dem Banksystem, was die Hinwendung zu Krypto-Infrastrukturen beschleunigt habe.
Mit Blick auf die Marktperspektive verwies Eric darauf, dass sich die ETF-Landschaft verbreitert habe und Zuflüsse trotz zwischenzeitlicher Abflüsse kumuliert hoch bleiben.
Für Miner erhöhe dies die Bedeutung solider Bilanzen, preisgünstiger Energieverträge, flexibler Lastprofile und hedgebarer Einnahmequellen. In Kombination mit Standortskalen könne so der Break-Even im Zyklus gesichert und die Reservequote gesteigert werden.
Für die nächsten Quartale stellt American Bitcoin auf kapitaldisziplinierte Expansion ab. Priorität haben laut Management Anlagenverfügbarkeit, Energiepreis-Sicherung, betriebsbedingte Capex und Balance-Sheet-Transparenz.
Der Reserven-je-Aktie-Kompass soll intern verankert bleiben; externe Kennzahlen – etwa Produktions-Hashrate, Durchschnittskosten je BTC, Netto-HODL und Liquiditätsreichweite – will das Unternehmen fortlaufend berichten.
Eric kündigte an, den Texas-Footprint auszubauen und zusätzliche günstige Erzeugungskorridore zu prüfen, um die Kostenstruktur auch bei schwächeren Bitcoin-Preisen stabil zu halten.





