• Bitcoin erwies sich trotz der durch die Zollankündigungen von Präsident Trump ausgelösten Marktturbulenzen als stabil.
  • Arthur Hayes erwartet, dass Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) sowie ein schwächerer chinesischer Yuan positive Impulse für den Bitcoin-Kurs liefern könnten.

Bitcoin zeigte inmitten der Marktturbulenzen nach der Ankündigung von Zöllen durch die Trump-Regierung eine bemerkenswerte Stabilität, was auf eine mögliche Entkopplung von traditionellen Märkten hindeuten könnte.

Hayes sieht in wirtschaftlicher Disruption Chancen für Bitcoin

Arthur Hayes, Mitbegründer von BitMEX, äußerte sich positiv zur neuen Zollpolitik und deutete an, dass diese Entwicklung letztlich Bitcoin begünstigen könnte:

„Globale Ungleichgewichte werden korrigiert und der Schmerz wird mit gedrucktem Geld überspielt, was gut für BTC ist“,

schrieb Hayes am 3. April auf der Plattform X.

Die Trump-Regierung kündigte die Einführung pauschaler Zölle von 10 % mit Wirkung zum heutigen 5. April an, wobei für bestimmte Länder höhere Sätze vorgesehen sind. So sollen für China Zölle in Höhe von 34 % gelten, für die Europäische Union 20 % und für Japan 24 %. Diese Ankündigungen führten zu erheblichen Verwerfungen an den traditionellen Märkten. Der Technologieindex Nasdaq 100 erlitt mit einem Minus von 1.060 Punkten den höchsten Tagesverlust seiner Geschichte.

Die verschärften Zölle gegenüber China könnten den Yuan unter Druck setzen, der nach Einschätzung von Arthur Hayes die Marke von 8,00 gegenüber dem US-Dollar überschreiten könnte. Eine Abwertung der Landeswährung veranlasst Investoren häufig zur Umschichtung in alternative Wertspeicher, wovon Bitcoin profitieren könnte, sollten chinesische Investoren versuchen, ihr Vermögen zu sichern.

Inmitten dieser Marktturbulenzen erwies sich Bitcoin als überraschend widerstandsfähig. Während der Nasdaq mit einem Minus von 5,82 % schloss, bewegte sich der Bitcoin-Kurs lediglich in einer vergleichsweise engen Spanne von 3 % und schloss den Handelstag sogar im Plus. Zum Redaktionszeitpunkt notiert Bitcoin bei 83.577 US-Dollar und verzeichnet ein Minus von 0,77 % in den letzten 24 Stunden.

Geldpolitische Implikationen

Arthur Hayes benannte mehrere Faktoren, die den Bitcoin-Kurs in diesem Umfeld stützen könnten. Die Zölle könnten zu einer Anpassung der Geldpolitik zwingen, wie der Renditerückgang bei zweijährigen US-Staatsanleihen nach der Ankündigung signalisiert. Die Märkte preisen offenbar Zinssenkungen der US-Notenbank (Fed) und potenziell eine Wiederaufnahme der quantitativen Lockerung (QE) ein, um negativen konjunkturellen Effekten entgegenzuwirken.

Die jüngste Performance von Bitcoin in Zeiten von Marktvolatilität deutet darauf hin, dass er sich möglicherweise zu dem entwickeln könnte, was Hayes als „den reinsten Frühindikator für Fiat-Liquidität“ bezeichnet hat. Dies würde bedeuten, dass Bitcoin sich zunehmend von traditionellen Marktmustern entkoppelt und stattdessen als eigenständiger Indikator für die Verfügbarkeit von Fiat-Geld fungiert.

Jeff Park, Leiter der Alphastrategien bei Bitwise Invest, hat diese Prognose bereits in der Vergangenheit geäußert. Er postulierte, dass in einem Szenario eines nachgebenden Dollars und sinkender US-Zinsen risikobehaftete Anlagen in den Vereinigten Staaten ein außergewöhnliches Wachstum erfahren könnten, das selbst optimistische Erwartungen übertrifft.