- Bitcoin steigt binnen 24 Stunden um etwa 4,5 % auf rund 91.755 Dollar und macht einen Teil der jüngsten Korrektur wett.
- Marktteilnehmer verweisen auf wachsende Erwartungen an eine Zinssenkung der Fed im Dezember und richten den Blick auf die nächsten US-Datenpunkte.
Nach der Delle der Vorwoche hat sich Bitcoin wieder über 91.000 Dollar geschoben. Der Kursanstieg fällt in eine Phase, in der Terminkurven eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung im Dezember anzeigen und US-Renditen leicht nachgeben.
Das mildert den Druck auf zinssensible Risikoanlagen, von Wachstumsaktien bis zu Krypto. Die Korrelationen sind nicht stabil, aber sie blitzen in solchen Phasen gerne auf. Für viele Fonds ist das ausreichend, um Nettoexposure vorsichtig hochzufahren, solange der Dollar nicht nach oben ausbricht.
Derivate zeigen mehr Risikoappetit, Liquidität bleibt Taktgeber
Auf den Perpetual-Märkten drehte die Stimmung spürbar. Funding-Raten zogen an, ohne in hitziges Terrain zu laufen, was auf breiter angelegte Long-Aufbauten statt auf reine Short-Squeezes hindeutet.
Der Basisabstand zwischen Spot und Futures hat sich leicht ausgeweitet, ein Muster, das zu einer zyklischen Erholungsphase passt. Orderbücher bleiben allerdings selektiv, gerade außerhalb der US-Zeitzone, weshalb Spikes in beide Richtungen möglich sind.
Für institutionelle Schreibtische bleibt die Reihenfolge der Auslöser unverändert. Erst kommen die US-Preisdaten und Arbeitsmarktindikatoren, dann die Feinarbeit in den Optionsbrettern, und erst danach die größeren Allokationen über Spot, Futures und ETF-Schienen. Bis dahin bleibt der Markt anfällig für Schlagzeilen, doch das technische Bild wirkt nach dem Rücklauf über 91.000 Dollar wieder etwas weniger fragil.





