- Blackrocks großer Anteil an Microsoft könnte den Einfluss auf die Entscheidung zur Bitcoin-Treasury-Strategie verstärken.
- Ein Aktionärsantrag fordert Microsoft auf, Bitcoin als Inflationsschutz ins Treasury aufzunehmen, stößt jedoch auf Widerstand.
Im Vorfeld des Microsoft-Aktionärstreffens am 10. Dezember 2023 sorgt eine interessante Entwicklung für Schlagzeilen: Ein Antrag, der beim U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht wurde, fordert Microsoft auf, Bitcoin (BTC) als Teil seines Treasury-Portfolios zu integrieren. Dieser Antrag wurde von dem National Center for Public Policy Research eingebracht und schlägt vor, dass Microsoft mindestens 1 % seiner Treasury-Bestände in Bitcoin investiert, um sich gegen die Inflation abzusichern.
Blackrock besitzt etwa 7 % der Microsoft-Anteile und könnte damit eine entscheidende Rolle bei der Abstimmung spielen. Durch seinen bedeutenden Einfluss im Unternehmensgeschehen wird Blackrock eine treibende Kraft bei der Entscheidung über die Annahme oder Ablehnung dieses Vorschlags sein. Die Interessen der Anleger, die Blackrock durch seine Stimmrechte auf Aktionärsversammlungen repräsentiert, bestimmen, wie Blackrock in der Regel seine Stimmen abgibt und das Unternehmen hat sich in der Vergangenheit sehr positiv zu Bitcoin geäußert.
Blackrocks CEO Larry Fink hat mehrfach seine Zuversicht in Bitcoin bekundet und sieht darin ein Anlageobjekt, das sogar mit Gold konkurrieren kann. Fink beschreibt Bitcoin als eine Art Währung, die
„größer als jede Regierung“
sei und potenziell zur globalen Wertaufbewahrung taugt. Der von Blackrock aufgelegte iShares Bitcoin Trust (IBIT), der als erster Spot-Bitcoin-ETF auf den Markt kam, hat seit seiner Einführung erhebliche Kapitalzuflüsse verzeichnet.
Ein wachsendes Interesse institutioneller Investoren unterstreicht dabei, dass Bitcoin zunehmend als ernstzunehmende Anlageklasse gilt.
Der Antrag, bekannt als Vorschlag 5, argumentiert, dass eine Diversifikation der Treasury durch Bitcoin einen zusätzlichen Schutz für Microsofts Wertanlagen bieten könnte. Vor allem in Zeiten hoher Inflation wird Bitcoin als mögliche Alternative zu herkömmlichen Anlagen wie Staatsanleihen gesehen, die oft nur eine begrenzte Rendite bieten.
Laut dem Vorschlag verzeichnete Bitcoin im vergangenen Jahr eine Preissteigerung von 99,70 % und über die letzten fünf Jahre hinweg sogar einen Anstieg von 414 %, womit er deutlich besser abschnitt als klassische Unternehmensanleihen. Der Vorschlag verweist darauf, dass traditionelle US-Staatsanleihen die Inflation kaum abfangen können, während Bitcoin als eine Art “digitales Gold” zunehmend Vertrauen gewinnt.
Microsofts Unternehmensführung hat sich jedoch gegen diesen Vorschlag ausgesprochen und empfiehlt den Aktionären, ihn abzulehnen. Ein Hauptargument der Geschäftsleitung ist die hohe Volatilität von Bitcoin, die als Nachteil bei der Treasury-Verwaltung gesehen wird. Stabile Treasury-Strategien seien für ein global agierendes Unternehmen wie Microsoft von wesentlicher Bedeutung und die Schwankungen des Bitcoin-Preises könnten zu unerwarteten finanziellen Risiken führen.
Bitcoin (BTC)-Preisanalyse
In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen Anstieg von 3,25 % auf 71.108,95 $ zum Redaktionszeitpunkt (29.10.2024, 13:55 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Aufwärtstrend, mit einem Plus von 6,13 %.
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