- Bloomberg-Analyst James Seyffart prognostiziert eine mögliche Genehmigung von SOL, XRP, LTC und HBAR ETFs bis Ende 2025.
- Aktuelle regulatorische Hürden und der Mangel an regulierten Futures-Märkten erschweren die schnelle Genehmigung dieser Altcoin-ETFs.
James Seyffart, ETF-Analyst bei Bloomberg, prognostiziert, dass die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC erst Ende 2025 über die Zulassung von börsengehandelten Fonds (ETFs) für Altcoins wie Solana (SOL), XRP, Litecoin (LTC) und Hedera (HBAR) entscheiden wird. Als Gründe für die Verzögerung nennt er regulatorische Hürden und das Fehlen robuster, regulierter Futures-Märkte für diese digitalen Vermögenswerte.
Die SEC hat in der Vergangenheit Anträge auf Altcoin-ETFs abgelehnt, da es an zuverlässigen, regulierten Futures-Märkten fehlte, die als Basis für die ETFs dienen könnten. Seyffart betont, dass dieses Manko eine der größten Herausforderungen für die Genehmigung darstellt. Im Gegensatz dazu wurden Bitcoin- und Ethereum-ETFs zugelassen, weil sie an regulierte Futures-Märkte gekoppelt sind.
XRP-ETFs: Fortschritte und anhaltende Unsicherheiten
Die jüngsten Anträge auf XRP-ETFs, darunter der WisdomTree XRP Fund, markieren einen Schritt in Richtung breiterer Akzeptanz von Altcoin-ETFs. Obwohl die Anträge bereits in Delaware eingereicht wurden und WisdomTree in Kürze die formelle S-1-Registrierung bei der SEC erwartet, bestehen weiterhin regulatorische Unsicherheiten.
Offene Fragen zu Marktmanipulation, Verwahrung und Compliance müssen geklärt werden, bevor die ETFs auf den Markt kommen können.
Staking: Zukünftiges Potenzial für Altcoin-ETFs
Seyffart sieht in der Möglichkeit des Stakings von Altcoins wie Ethereum, Solana und XRP einen wichtigen Faktor für zukünftige ETFs. Derzeit verbieten die regulatorischen Rahmenbedingungen das Staking innerhalb von ETF-Strukturen.
Sollte jedoch ab 2025 eine kryptofreundlichere SEC-Administration die Führung übernehmen, könnte Staking als wesentlicher Bestandteil von Altcoin-ETFs zugelassen werden. Dies könnte die Nachfrage nach solchen Produkten erheblich steigern.
Unterschiedliche Antragsverfahren für ETFs
Seyffart erläutert den Unterschied zwischen den beiden wichtigsten Antragsverfahren für ETFs: das 19b-4-Verfahren, das eine formelle Überprüfung durch die SEC einleitet, und das S-1-Antragsverfahren, bei dem keine festen Zeitrahmen vorgegeben sind.
Während Bitcoin- und Ethereum-ETFs das 19b-4-Verfahren durchlaufen haben, stehen Altcoin-ETFs noch vor dieser Hürde. Seyffart geht davon aus, dass selbst bei einem Start des 19b-4-Prozesses für Altcoin-ETFs die Entscheidungen erst Ende 2025 getroffen werden könnten.
Letztendlich werden die regulatorischen Entscheidungen auch von der neuen Führung der SEC abhängen, die möglicherweise den Zeitrahmen für die Genehmigungen beeinflusst.