• Citi diskutiert Verwahrung und Abwicklung in einem Always-on-Finanzsystem mit Fokus auf 24/7-Kollateral-Mobilität.
  • Chainlink-Mitgründer Sergey Nazarov unterstreicht die Notwendigkeit interoperabler Standards und verlässlicher On-Chain-Datenflüsse.

Citi arbeitet in einem aktuellen Bericht die Anforderungen eines dauerhaft offenen Finanzsystems heraus. Chainlink ist in der Analyse prominent vertreten. Mitgründer Sergey Nazarov skizziert die technische Grundlage für eine durchgängige, kettenübergreifende Mobilität von Sicherheiten, die nicht an Marktöffnungszeiten gebunden ist. Im Mittelpunkt stehen interoperable Standards, verlässliche Orakel und klar definierte Schnittstellen, die Liquidität, Margining und Refinanzierung rund um die Uhr ermöglichen.

Interoperabilität als Fundament der Sicherheitenlogistik

Das Zielbild beschreibt Sicherheiten, die auf mehreren On-Chain-Plattformen hinterlegt und bei Bedarf dynamisch verschoben werden können. Dafür braucht es konsistente Datenstandards, Echtzeit-Preissignale und sichere Cross-Chain-Protokolle. Verfügbare Positions-, Preis- und Risikodaten on-chain sind entscheidend, damit Clearing-Häuser, Broker, Verwahrer und DeFi-Protokolle Collateral effizient allokieren. Ein interoperabler Nachrichten- und Abwicklungs-Layer reduziert Prozessbrüche zwischen Chains und senkt Friktionen bei Rehypothekation sowie Collateral-Upgrades.

Sergey Nazarov fasst den Kernpunkt zusammen:

„Je mehr On-Chain-Orte es gibt, an denen Sicherheiten hinterlegt werden können, desto offensichtlicher wird der Wert einer 24×7/365-Kollateral-Mobilität. Die Hinterlegung dieser Sicherheiten rund um die Uhr erfordert bestimmte zentrale Standards und Technologien – sowohl relevante Daten, die on-chain verfügbar sind, als auch Interoperabilität über verschiedene Chains hinweg, um das Collateral von einer Kette auf eine andere zu bewegen.“

Die Aussage verweist auf zwei Abhängigkeiten. Erstens müssen hochwertige, auditierbare Daten zuverlässig on-chain bereitstehen, damit Smart Contracts risikorelevante Zustände korrekt erfassen. Zweitens braucht es robuste Interoperabilität, die Bewegungen von Sicherheiten sicher und nachvollziehbar über Netzwerke hinweg ermöglicht.

Betriebsanforderungen für Verwahrung und Abwicklung

Für Verwahrer und Marktinfrastrukturbetreiber ergeben sich konkrete Vorgaben. Schlüsselverwaltung, Zugriffskontrollen und Notfallprozesse müssen einem 24/7-Betrieb standhalten. Standardisierte Schnittstellen und prüfbare Protokolle sorgen dafür, dass Collateral-Bewegungen regulatorisch belastbar dokumentiert werden.

Service-Level für Latenz, Finalität und Verfügbarkeit bestimmen, ob Sicherheiten rechtzeitig an Zielprotokollen ankommen. Governance-Mechanismen mit klaren Quoren und Circuit-Breaker-Logiken bleiben relevant, um operationelle Risiken in Stressphasen zu begrenzen. Insgesamt deutet die Entwicklung auf programmierbare, kettenübergreifende Sicherheiten-Workflows hin, in denen Datenqualität und Interoperabilität gleichrangig sind und die Skalierung von Always-on-Geschäftsmodellen ermöglichen.