Die Türkei ist in mehrerlei Hinsicht im Mittelpunkt der Berichterstattung. Fernab der außenpolitischen Dringlichkeiten sorgte unlängst die Krypto Nachricht für Furore, dass etwa 20 Prozent der in der Türkei lebenden Menschen Kryptowährungen besitzen. Zum Vergleich: aktuellsten Umfrage zufolge sind es in Deutschland etwa acht Prozent. Doch weshalb diese Differenz? Weshalb wollen hierzulande deutlich weniger Kryptowährungen wie Bitcoin kaufen bzw. via CFD Broker auf die Kursentwicklung spekulieren?

Die Türkei und Kryptowährungen – es kommt zusammen, was zusammenpasst

Hundertprozentige Gewissheit für die Beweggründe gibt es freilich nicht – und kann es auch nicht geben. Allerdings gibt es einige Theorien, die durchaus plausibel erscheinen. Zum Einen steigt die Inflationsrate in der Türkei beträchtlich an. Dies führt dazu, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die eigene Währung sinkt. Gefragt sind folglich Alternativen. Für einige stellen sich Edelmetalle als geeignete Alternative dar – andere wiederum suchen ihr Heil in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple oder IOTA.

Allerdings gibt es womöglich noch weitaus mehr Gründe. Häufig wird genannt, dass Prinzipien wie wirtschaftliche Freiheit und Unternehmertum in der Türkei traditioneller Weise eine gewichtige Rolle spielen. Weiterhin können digitale Währungen ein Mittel sein, um sich vom US-Dollar unabhängiger zu machen. Auch diesbezüglich nehmen die Spannungen derzeit zu. Dies kam nicht zuletzt durch den Tweet des US-Präsidenten zum Ausdruck, indem er drohte, dass er die türkische Wirtschaft zerstören könne.

Die Spannungen nehmen eher zu, als ab. Es gilt daher als wahrscheinlich, dass sich die Quote schon bald weiter oberhalb der 20-Prozent-Marke beläuft. Ob dies allerdings einen Einfluss auf Bitcoin Prognosen hat, gilt als fraglich, da der Krypto Markt so groß ist, dass private Investoren nur noch geringere Auswirkungen auf den Kurs von Bitcoin & Co. haben. Die gesamte Krypto Marktkapitalisierung beträgt derzeit 223,475,574,477 Milliarden US-Dollar.