• Joachim Nagel betrachtet den digitalen Euro als entscheidend für Europas finanzielle Unabhängigkeit und zur Begrenzung privater Finanzmacht.
  • Für Nagel ist Bitcoin hingegen eine riskante Spekulation, nicht transparent und keine geeignete Reservewährung.

Der Präsident der Bundesbank, Joachim Nagel, hat sich erneut für die Einführung eines digitalen Euros ausgesprochen, um die finanzielle Unabhängigkeit Europas zu sichern.

Bei einem Event des OMFIF an der London School of Economics betonte Nagel, dass die Europäische Zentralbank bei der Geldpolitik vorsichtig bleiben sollte.

Er bezeichnete Bitcoin als

„mehr wie eine Anlageklasse“

und beschrieb es als

„das Gegenteil von transparent“.

Die Rolle des Digitalen Euros

Nagel argumentierte, dass eine digitale Währung, die von Zentralbanken kontrolliert wird, entscheidend für die zukünftige Widerstandsfähigkeit Europas sein wird.

Er warnte auch vor der Nutzung ausländischer Zahlungssysteme in einem digitalen Umfeld als potenzielle Waffe, ohne jedoch nähere Details zu geben.

Nagel betonte auf der DZ Bank Capital Markets Conference 2024, dass Finanzinstitute und Zahlungsdienstleister, die Transaktionen mit dem digitalen Euro abwickeln, personenbezogene und transaktionsbezogene Daten verwenden dürfen.

Dies ist jedoch nur mit Zustimmung der User erlaubt. Die Daten dürfen zudem nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden.

Die Diskussion um Bitcoin als Reservevermögen bleibt kontrovers.

Wie Kryptorevolution bereits ausführlich berichtet hat, schlug der Gouverneur der tschechischen Nationalbank, Ales Michl, vor, Bitcoin als Reservevermögen zu verwenden, was jedoch nicht bei allen politischen Entscheidungsträgern auf Zustimmung stieß.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, lehnte einen Vorschlag ab, Bitcoin als Reservevermögen einzuführen, und betonte, dass Reserven liquide, sicher und stabil sein müssten, wie in unseren jüngsten Artikeln festgehalten.

Die tschechische Nationalbank hat inzwischen eine Studie in Auftrag gegeben, um die Nutzung von Bitcoin als Reservevermögen zu untersuchen, die jedoch noch Monate dauern könnte.

Selbst wenn die Studie positiv ausfällt, wird das Engagement der tschechischen Notenbank wahrscheinlich unter 1 % der gesamten Reserven bleiben, weit entfernt von den ursprünglich vorgeschlagenen 5 %.

Bitcoin (BTC)-Preisanalyse

In den letzten 24 Stunden verzeichnete der BTC-Kurs einen leichten Rückgang von 0,89 % auf 96.330,10 $ zum Redaktionszeitpunkt (17.02.2025, 13:45 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 1,04 %.

 

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