- Do Kwon wurde im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von Terra-LUNA des Betrugs schuldig gesprochen.
- Ein Gericht in Montenegro verhängte die Höchststrafe von 25 Jahren Haft.
Ein Gericht in Montenegro hat den Mitgründer von Terraform Labs, Do Kwon, am Mittwoch wegen Betrugs im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der digitalen Währung LUNA im Jahr 2022 zu einer Haftstrafe von 25 Jahren verurteilt.
Der 32-jährige südkoreanische Unternehmer wurde der Beihilfe zu einem umfangreichen Betrug für schuldig befunden, der weltweit Investoren Verluste in Höhe von rund 40 Milliarden US-Dollar zufügte. Der Kollaps der Terra-Blockchain im Mai 2022 führte zu erheblichen Marktverwerfungen im Kryptosektor und löste eine Kettenreaktion von Liquidationen und massiven Wertverlusten aus.
Hintergrund und Verlauf des Prozesses
Während des Verfahrens legte die Staatsanwaltschaft Beweise vor, die belegten, dass Kwon und weitere Führungskräfte von Terraform Labs unzutreffende Angaben über die Stabilität des TerraUSD-Stablecoins (UST) und dessen algorithmischen Mechanismus machten. Interne Mitteilungen und technische Unterlagen sollen belegt haben, dass das Management bereits frühzeitig über strukturelle Schwächen des Protokolls informiert war.
Kwon wies die Vorwürfe vor Gericht zurück und erklärte, der Zusammenbruch sei auf unvorhersehbare Marktbewegungen sowie koordinierte Angriffe zurückzuführen. Die Geschworenen folgten dieser Darstellung jedoch nicht und stützten sich in ihrem Urteil weitgehend auf die Argumentation der Anklage.
Internationale Auswirkungen
Der Fall Do Kwon hat internationale Aufmerksamkeit erregt, da sowohl US-amerikanische als auch südkoreanische Behörden unabhängige Verfahren gegen ihn führen. Parallel dazu läuft ein Auslieferungsverfahren, das klären soll, ob Kwon nach Verbüßung seiner Strafe in Montenegro an ein anderes Land überstellt wird. Die US-Börsenaufsicht SEC und südkoreanische Finanzaufsichtsbehörden werfen ihm unter anderem Verstöße gegen Wertpapiergesetze vor.
Die Verurteilung dürfte Signalwirkung für den Umgang mit Führungspersonen in der Kryptobranche haben, die in groß angelegte Verluste und Marktverwerfungen verwickelt sind. Beobachter sehen darin einen klaren Hinweis, dass strafrechtliche Konsequenzen für Fehlverhalten im internationalen Kontext zunehmend wahrscheinlicher werden.