- Garanti BBVA Kripto wird Bitcoin, XRP und Krypto-Handelsdienste für die breite Öffentlichkeit anbieten.
- Dank der neuen MiCA-Verordnung könnten bald viele europäische Banken ähnliche Dienstleistungen einführen.
Die spanische Großbank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) intensiviert ihre Aktivitäten im Krypto-Bereich und erweitert das Angebot von Garanti BBVA Kripto, einer Krypto-Verwahrplattform, die dem türkischen Tochterunternehmen von BBVA gehört. Ab 2025 können Kunden über diese Plattform bald Bitcoin, XRP und weitere Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Der Handel wird durch die Krypto-Börse Bit2Me ausgeführt, die bereits in Spanien tätig ist.
MiCA-Verordnung ebnet den Weg für europäische Banken
Mit Inkrafttreten der Markets in Crypto-Assets (MiCA)-Verordnung am 30. Dezember 2024 hat die EU eine wichtige regulatorische Grundlage für den Krypto-Handel geschaffen. Diese Verordnung bietet Banken und Finanzinstituten rechtliche Klarheit und ermöglicht es ihnen, Krypto-Produkte in ihren Märkten anzubieten.
Abel Peña, der Chief Sales Officer von Bit2Me, äußerte sich zuversichtlich, dass in den ersten Monaten des Jahres 2025 viele europäische Banken ähnliche Dienstleistungen einführen werden:
Ich glaube, dass wir im Jahr 2025 so viele Banken in ganz Europa sehen werden, die ihren Nutzern den Krypto-Spot-Handel anbieten. Wir sind in sehr engem Kontakt mit mehr als 50 Finanzinstituten, mit Banken in ganz Europa und international, und sie werden ihre Dienste im ersten Quartal 2025 einführen.
Die Zusammenarbeit zwischen BBVA und Bit2Me signalisiert daher nicht nur den Eintritt der Bank in den Krypto-Handel, sondern auch den Beginn einer breiteren Krypto-Adoption im Bankensektor.
BBVA hat bereits seit 2024 einen Pilotservice für den Krypto-Handel angeboten, der jedoch bislang nicht für die breite Öffentlichkeit zugänglich war. Nun, mit der MiCA-Regulierung, kann die Bank Krypto-Dienste auf dem europäischen Markt offiziell anbieten, zunächst für Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und weitere Kryptowährungen. Dies markiert einen wichtigen Schritt in Richtung breiter Akzeptanz von digitalen Assets in der Finanzwelt.
Weitere Banken in Europa folgen dem Beispiel
Garanti BBVA Kripto ist nicht die erste europäische Bank, die Krypto-Dienste anbietet. Auch die Deutsche Bank und Société Générale haben bereits Projekte zur Integration von Kryptowährungen und Blockchain-Technologien gestartet. Während die Deutsche Bank an der Entwicklung von Ethereum-basierten Rollups und Krypto-Tokenisierungsdiensten arbeitet, hat Société Générale mit der Einführung eines eigenen Euro-Stablecoins für das XRP Ledger (XRPL) einen weiteren Schritt in die Krypto-Welt gemacht.
Die zunehmende Beteiligung großer Finanzinstitutionen an der Kryptoindustrie zeigt, dass die Banken die wachsende Nachfrage nach digitalen Assets nicht länger ignorieren können. Der Erfolg von Bitcoin-ETFs in den USA, die innerhalb eines Jahres rekordverdächtige 35 Milliarden Dollar an Zuflüssen erzielt haben, hat den Druck auf europäische Banken weiter erhöht, sich dieser Entwicklung anzupassen.