- Die Ethereum Foundation veröffentlicht einen präzisen Zeitplan für die Einführung eines L1-zkEVM und optionaler ZK-Clients.
- Validatoren sollen künftig Proofs aus mehreren zkVMs verifizieren, wodurch die Neuausführung von Blöcken entfällt und die Verifizierungslast deutlich sinkt.
Die Ethereum Foundation präsentiert erstmals einen vollständigen Fahrplan für die Umstellung des Netzwerks auf Zero-Knowledge-Proofs (ZKPs). Ein natives L1-zkEVM, das sämtliche EVM-Operationen in nachweisbare ZKPs übersetzt, soll noch im laufenden Quartal live gehen. Der Schritt bildet den Auftakt zu einer mehrstufigen Migration, die höhere Skalierbarkeit und eine effizientere Blockverifizierung anvisiert.
Technische Eckpunkte des L1-zkEVM
Der geplante L1-zkEVM wird direkt in die Ausführungsschicht integriert. Für jede Transaktion entstehen kryptografische Beweise, die ihre korrekte Ausführung ohne erneute Berechnung belegen. Dadurch lassen sich verifizierbare Blöcke erstellen, die weniger Daten transportieren und schneller geprüft werden. Die Foundation betont die vollständige Kompatibilität mit bestehenden Smart-Contracts; Entwickler müssen ihren Code nicht anpassen, da die Beweiserstellung im Hintergrund abläuft.
Parallel entwickelt das Protokollteam Schnittstellen, über die unterschiedliche Zero-Knowledge-Virtual-Machines (zkVMs) Beweise einspeisen können. Das modulare Design soll Innovation fördern und Wettbewerb zwischen unabhängigen Beweis-Engines ermöglichen.
Zeitplan und Auswirkungen für Validatoren
Innerhalb der kommenden zwölf Monate erscheint ein neues Client-Release, das Validatoren optional aktivieren können. Mit dem Update ersetzt die Verifizierung aggregierter ZK-Proofs die herkömmliche Block-Neuausführung. Dadurch sinken die Hardwareanforderungen spürbar, weil komplette Ausführungsschritte entfallen. Testnet-Rollouts starten im vierten Quartal, gefolgt von Audits und einem gestaffelten Mainnet-Deployment.
Die Ethereum Foundation stellt klar, dass die Teilnahme an der neuen ZK-Verifizierungslogik zunächst freiwillig bleibt. Validatoren können zwischen der klassischen Ausführung und der ZK-gestützten Prüfung wählen, um das Risiko kontrolliert zu minimieren. Ein mindestens sechs Monate langes Übergangsfenster soll sicherstellen, dass Client-Implementierungen stabil laufen und Ökosystem-Tools angepasst werden.
Langfristig plant die Foundation eine Standardaktivierung der ZK-Clients, sobald die Netzwerkmehrheit migriert ist. Danach entfällt die Neuausführung vollständig, was Block-Finalität und Synchronisierung weiter beschleunigen dürfte. Beobachter rechnen mit signifikanten Kostenvorteilen für Layer-2-Rollups, die künftig kleinere Datenpakete auf Layer 1 veröffentlichen können. Die Umstellung gilt als entscheidender Schritt, um Ethereum für das erwartete Transaktionswachstum zu rüsten.