- Regulatorische Hürden überwinden: „Project Dama 2“ erleichtert die sichere Nutzung öffentlicher Blockchains wie Ethereum.
- Effiziente Transaktionen: Die ZKsync-Technologie sorgt für günstige und konforme Blockchain-Lösungen.
Die Deutsche Bank AG hat mit „Project Dama 2“ eine Lösung entwickelt, die sich den regulatorischen Herausforderungen öffentlicher Blockchains widmet. Diese Herausforderungen betreffen vor allem das Risiko, mit sanktionierten Entitäten oder Kriminellen in Kontakt zu treten, sowie die Unsicherheit, wer Transaktionen validiert.
Das neue Layer-2-Tool bietet eine Plattform, die auf öffentlichen Blockchains wie Ethereum aufbaut, jedoch sicherere und effizientere Transaktionen ermöglicht.
Public Blockchains und regulatorische Risiken
Ethereum ist laut Boon-Hiong Chan, dem Leiter der angewandten Innovation der Deutschen Bank für den asiatisch-pazifischen Raum, eine Herausforderung für regulierte Banken. Risiken entstehen unter anderem dadurch, dass:
- die Identität der Transaktionsvalidierer unbekannt bleibt,
- Transaktionsgebühren möglicherweise an sanktionierte Personen gezahlt werden könnten,
- und ein unerwarteter „Hard Fork“ das digitale Hauptbuch grundlegend verändern könnte.
Durch die Implementierung eines Layer-2-Systems lassen sich viele dieser Probleme entschärfen. Das neue System ermöglicht es Banken, gezielt eine Liste vertrauenswürdiger Validierer zu erstellen und so die Sicherheit zu erhöhen.
Zusammenarbeit und technologische Basis
Das „Dama 2“-Projekt ist Teil der „Project Guardian“-Initiative der Monetary Authority of Singapore, die Blockchain-basierte Tokenisierung von Vermögenswerten testet. Neben der Deutschen Bank sind 24 weitere große Finanzinstitute beteiligt. Die Plattform wurde in Zusammenarbeit mit Memento Blockchain Pte. und Interop Labs entwickelt und nutzt die ZKsync-Technologie, eine Layer-2-Lösung für Ethereum.
Regulatorische Kontrolle und Effizienzsteigerung
Ein wichtiger Vorteil von Layer-2-Technologien wie Dama 2 besteht darin, dass sie eine „Super-Admin-Rechte“-Funktion integrieren können. Diese gibt ausschließlich Regulierungsbehörden Einsicht in Transaktionen, wenn dies notwendig ist. Gleichzeitig entfällt die Abhängigkeit von Layer 1 für detaillierte Transaktionsprotokolle, was Banken mehr Flexibilität gibt, öffentliche Blockchains sicher zu nutzen.
Die Deutsche Bank plant, „Dama 2“ als minimal funktionsfähiges Produkt im nächsten Jahr einzuführen – vorausgesetzt, die Regulierungsbehörden geben ihre Zustimmung.