• Franklin Templetons Krypto-Index-ETF darf ab 1. Dezember 2025 zusätzlich XRP, Solana, Dogecoin, Cardano, Stellar und Chainlink halten, sofern sie im zugrunde liegenden Index enthalten sind.
  • Parallel zum Start des Spot-Produkts XRPZ stärkt Franklin Templeton die Rolle von XRP im Produktuniversum und bezeichnet den Token als wichtigen Baustein internationaler Settlement-Systeme.

Franklin Templeton hat in einer aktuellen SEC-Einreichung angekündigt, dass sein Crypto Index ETF ab dem 1. Dezember 2025 ein breiteres Spektrum digitaler Vermögenswerte abbilden wird. Bislang war der Fonds auf Bitcoin und Ethereum beschränkt. Künftig kann der ETF auch XRP, Solana (SOL), Dogecoin (DOGE), Cardano (ADA), Stellar (XLM) und Chainlink (LINK) halten, sofern diese als Bestandteile des zugrunde liegenden Index geführt werden.

Möglich wird die Anpassung durch neue Regeln der Cboe-Börse, die von der SEC genehmigt wurden. Diese erlauben es krypto­verknüpften Fonds, einen breiteren Tokenkorb zu halten, solange die Assets im jeweiligen Benchmark-Index enthalten sind. In der Einreichung heißt es dazu:

„Der Fonds ist berechtigt, zusätzliche digitale Vermögenswerte zu halten, die Bestandteile des zugrunde liegenden Index sind, anstatt auf Bitcoin und Ether beschränkt zu sein.“

Die Allokationen in den einzelnen Token werden gemäß den Berechnungen des Indexanbieters vorgenommen.

Der ETF folgt damit weiterhin passiv dem vorgegebenen Indexschema, während die zusätzlichen Assets die Granularität des Exposures erhöhen.

Die Indexmethodik bestimmt, welche Tokens aufgenommen oder ausgeschlossen werden, etwa durch Marktkapitalisierung, Liquiditätsschwellen oder Free-Float-Kriterien.

Der ETF wird wie bisher vierteljährlich angepasst. Das bedeutet, dass sich die Zusammensetzung der Bestände im Zeitverlauf aufgrund von Marktbewegungen oder regelbasierten Rebalancings verändern kann.

Für Anleger bleibt damit ein klar definierter Rahmen: Die Allokation wird regelmäßig überprüft, ohne dass der Fonds aktiv diskretionäre Gewichtungsentscheidungen trifft.

Operative Änderungen und strategische Rolle von XRP

Neben der Erweiterung des Asset-Universums nimmt Franklin Templeton auch eine technische Anpassung vor: Autorisierte Teilnehmer (APs) können künftig ETF-Anteile gegen Einlage von Wertpapieren („in-kind“) schaffen und zurückgeben, statt ausschließlich Cash-Creation und -Redemption zu nutzen. I

n der Praxis erleichtert dies Effizienz im Primärmarkt, reduziert potenzielle Handelskosten im Fonds und kann helfen, die Spreads enger am Nettoinventarwert zu halten, insbesondere bei mehreren zugrunde liegenden Krypto-Assets.

Die Ankündigung kommt weniger als 24 Stunden, nachdem Franklin Templeton seinen Spot-XRP-Fonds unter dem Namen Franklin XRP Trust gestartet hat. Das Produkt handelt unter dem Ticker XRPZ und erhebt eine jährliche Sponsor-Gebühr von 0,19 % des NAV, die für die ersten 5 Milliarden US-Dollar an Assets bis Mai 2026 erlassen wird.

David Mann, Head of ETF Product and Capital Markets bei Franklin Templeton, bezeichnete XRP in diesem Zusammenhang als einen

„wichtigen Bestandteil internationaler Settlement-Systeme“.

Die Aufnahme von XRP in den Index-ETF und der parallele Start eines dedizierten XRP-Produkts signalisieren, dass Franklin Templeton das Asset nicht nur als Spekulationsvehikel, sondern als Baustein in grenzüberschreitenden Zahlungs- und Abwicklungslösungen sieht.

Für Investoren entsteht damit ein zweistufiges Angebot: Ein diversifizierter Krypto-Index-ETF, der künftig neben BTC und ETH eine Reihe großer Altcoins abbildet, und ein Spezial-ETF auf XRP, der gezielt die Wertentwicklung des Tokens isoliert.

Entscheidend für die Praxis werden Orderbuchtiefe, Spreads, die NAV-Bindung sowie die Indextransparenz sein, wenn sich der Fonds von einem reinen BTC/ETH-Exposure hin zu einem breiten Krypto-Basket entwickelt.