- Global Layer One bindet die Automated Compliance Engine von Chainlink ein, um policy-gesteuerte, durchsetzbare Regeln direkt in On-Chain-Transaktionen zu verankern.
- Ein Cross-Chain-Identity-Layer ermöglicht verifizierte, wiederverwendbare Nachweise über mehrere Blockchains, während sensible Daten off-chain bleiben.
Global Layer One, eine öffentlich-private Initiative mit Aufsichtsbehörden und Finanzinstituten, entwickelt gemeinsame Standards, Spezifikationen und Toolkits für regulierte digitale Vermögenswerte. Im Fokus stehen tokenisierte Einlagen, Wertpapiere und Stablecoins.
Kernstück ist das Programmable-Compliance-Toolkit, mit dem regulatorische Anforderungen als ausführbare Logik in digitale Vermögenswerte und Transaktionen eingebettet werden. Durch die Integration der Chainlink Automated Compliance Engine erhält das Toolkit eine verbindende Schicht, die Regeln dynamisch auswertet und bei Bedarf Transaktionen blockiert oder freigibt.
Die Kombination zielt auf einheitliche, interoperable Infrastrukturen, die grenzüberschreitend funktionieren und dabei mit bestehenden Aufsichtsrahmen harmonieren.
Die Herausforderung bislang lag in heterogenen Regelsets, fragmentierten Identitätsprüfungen und unterschiedlichen Interpretationen von Sanktions- und Marktregeln über Jurisdiktionen hinweg.
GL1 adressiert dies mit einer gemeinsamen Policy-Definition, die maschinenlesbar ist und in Smart-Contract-Workflows eingreift. Chainlink ACE steuert die Ausführung, wertet Richtlinien in Echtzeit aus und liefert attestierte Signale an die Abwicklungsebene.
Damit werden Compliance-Schritte von einem nachgelagerten Kontrollprozess in einen vorderen, programmierbaren Bestandteil des Handels verschoben.
Identität, Datenschutz und Interoperabilität als Grundpfeiler
Zentral für den Betrieb ist ein Identitätslayer, den Chainlink ACE mit dem Konzept der Cross-Chain Identity bereitstellt. Jede teilnehmende Einheit, ob Regulierer, Emittent oder Finanzinstitut, erhält eine kryptografische Identität, die über mehrere Ketten wiederverwendbar ist.
Verifizierte Nachweise und Attestierungen lassen sich dadurch in unterschiedlichen Umgebungen erkennen. Vertrauliche Informationen bleiben off-chain, während prüfbare Belege on-chain verankert werden.
Dieser Ansatz verbindet Datenschutz mit Nachvollziehbarkeit und schafft eine belastbare Grundlage für Audit und Aufsicht.
Für Marktteilnehmer eröffnet die Architektur mehrere Anwendungsfälle. Emittenten können Ausgabe, Übertragbarkeit und Rücknahme von tokenisierten Instrumenten an Genehmigungs- und Eignungsregeln knüpfen.
Intermediäre erhalten eine einheitliche Schnittstelle, um KYC- und Sanktionsprüfungen zu referenzieren und gleichzeitig grenzüberschreitende Vorgaben einzuhalten. Abwicklungsprozesse lassen sich so gestalten, dass nur verifizierte Gegenparteien innerhalb definierter Risikolimits interagieren.
Durch die Ketten-übergreifende Wiederverwendbarkeit von Identitäten wird zudem die Fragmentierung zwischen Netzwerken reduziert.
Operativ hängt der Erfolg von klaren Standards für Policy-Definitionen, belastbaren Referenzdaten und der Einbindung von Verwahrstellen, Börsen und Marktsegmenten ab. Wichtig sind stabile Schnittstellen für Regulierer, die Richtlinien aktualisieren und ihre Geltungsbereiche präzise abbilden.
Für Finanzinstitute zählen Integrationen in bestehende Systeme für Sanktionslisten, Limitsteuerung und Risikoberichte. Entwickler benötigen konsistente Tools, um Compliance-Logik in Produkt- und Settlement-Flows einzubetten, ohne die Finalität zu gefährden.
Mit der Verzahnung von GL1 und Chainlink ACE entsteht ein technischer Rahmen, der die Anforderungen regulierter Märkte mit der Effizienz öffentlicher Blockchain-Netze verbindet.
Die Verbindung von programmierbarer Compliance, wiederverwendbarer Identität und interoperabler Infrastruktur soll die Ausgabe und den Handel regulierter digitaler Assets vereinheitlichen und gleichzeitig die Anforderungen verschiedener Aufsichtsbehörden respektieren.






