- Die geplante Stablecoin-Regulierung durch den Genius Act gilt als maßgeblicher Schritt zur Modernisierung der US-Finanzmärkte.
- Bo Hines rechnet damit, dass das Gesetz Kapitalzuflüsse auslöst, die die Krypto-Marktkapitalisierung auf 15 bis 20 Billionen US-Dollar anheben könnten.
Die US-Kryptobranche steht vor einem potenziellen Wendepunkt. Bo Hines, früherer Exekutivdirektor in der Regierung Trump, äußerte sich in einem Interview mit Fred Thiel, CEO des Bitcoin-Miners MARA, optimistisch zu den Auswirkungen des Genius Act – eines Gesetzes zur Regulierung von Stablecoins, das sich derzeit in den abschließenden Senatsberatungen befindet.
Genius Act soll US-Finanzsystem modernisieren
Hines bezeichnete den Genius Act als seltenes Beispiel für parteiübergreifende Unterstützung im Senat. Ein ähnlich umfassender Reformansatz sei zuletzt 2018 verabschiedet worden. Beide Parteien hätten die Dringlichkeit erkannt, veraltete Finanzprozesse zu erneuern. Das Gesetz ermögliche sofortige Abwicklungen, geringere Transaktionskosten und höhere Transparenz – Voraussetzungen, um die weltweite Dominanz des US-Dollars langfristig zu sichern.
Hines betonte, dass bereits 15 Demokraten den Entwurf mittragen, sodass eine baldige Verabschiedung plausibel erscheine. Auf dieser Grundlage könnten tokenisierte Staatsanleihen, durchgehend geöffnete Märkte und weitere Finanzinnovationen entstehen. US-Kapitalmarktteilnehmer würden künftige Transaktionen laut Hines zunehmend über Dollar-basierte Stablecoins abwickeln.
Erwartete Kapitalzuflüsse und Bitcoin als digitales Gold
Der Genius Act könnte die Krypto-Marktkapitalisierung von derzeit rund 3,39 Billionen US-Dollar auf bis zu 20 Billionen US-Dollar steigern – ein Plus von über 300 Prozent. Für die USA böte sich damit die Chance, eine führende Rolle in der digitalen Transformation der Finanzmärkte zu übernehmen.
Hines hob zudem die Rolle von Bitcoin hervor: Er hob BTC als „digitales Gold“ mit endlicher Angebotsstruktur und dezentralem Charakter hervor. Eine klare Regulierung werde frisches Kapital in den Markt lenken und die Nachfrage nach Bitcoin stützen. Zugleich empfahl er eine Strategie, bei der die US-Regierung so viele Bitcoin wie möglich akkumuliert – ohne genaue Zielgröße zu nennen.
MARA-CEO Thiel brachte eine öffentlich-private Partnerschaft ins Gespräch, bei der staatliche Stellen mit Bitcoin-Minern kooperieren, um Bestände strategisch auszubauen und zugleich die heimische Mining-Kapazität zu stärken. Hines nannte diesen Ansatz „phänomenal“.