- In einigen Ländern wird Bitcoin bereits als strategisches Reservevermögen verwendet, und einige US-Bundesstaaten haben ähnliche Initiativen ergriffen.
- Ein Vorstoß der USA, Bitcoin in staatliche Reserven aufzunehmen, könnte den globalen Markt erheblich beeinflussen, was auch Hong Kong zur Anpassung seiner Strategie anregen könnte.
Bitcoin, oft als „digitales Gold“ bezeichnet, wird zunehmend von Staaten und Institutionen als wertvolles Asset anerkannt. In Ländern wie El Salvador wird die Kryptowährung bereits als gesetzliches Zahlungsmittel genutzt, und in den USA haben einzelne Bundesstaaten Gesetze erlassen, die vorschreiben, dass ein bestimmter Prozentsatz der Staatsreserve in Bitcoin gehalten wird.
Hong Kong lawmaker have proposed incorporating Bitcoin into Hong Kong’s fiscal reserves and considering using the Exchange Fund to continue purchasing and holding it for a long time to stimulate the development of the cryptocurrency industry in Hong Kong, attract funds and…
— Wu Blockchain (@WuBlockchain) December 30, 2024
Angesichts dieses Trends stellt sich die Frage, ob auch Hong Kong diesen Schritt gehen sollte, um sich als führender Markt für digitale Vermögenswerte zu etablieren.
Die Rolle von Bitcoin in den nationalen Reserven
In einem kürzlich geführten Interview (https://dw-media.tkww.hk/epaper/wwp/20241230/a10-1230.pdf) erklärte Wu Jiezhuang, ein führender Politiker Hongkongs, dass Bitcoin als strategisches Reservevermögen ein immer relevanteres Thema wird. Er betonte, dass einige kleinere Länder Bitcoin bereits als Teil ihrer Währungsreserven verwenden. Zudem stellte er fest, dass in den USA einige Bundesstaaten gesetzliche Vorgaben erlassen haben, die eine Bitcoin-Quote in den Staatsreserven vorschreiben.
Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf den globalen Finanzmarkt haben, insbesondere wenn große Volkswirtschaften wie die USA Bitcoin stärker in ihre Reservepolitik integrieren.
Wu appellierte daher an die Hongkonger Regierung, Bitcoin als Teil der Devisenreserven zu prüfen und gegebenenfalls eine langfristige Strategie für den Erwerb und die Verwaltung von Bitcoin zu entwickeln. Dies könnte nicht nur die Finanzstabilität Hongkongs stärken, sondern auch die Stadt als Zentrum für virtuelle Assets und die Blockchain-Technologie weiter fördern.
Die Einführung von Bitcoin in staatliche Reserven birgt jedoch auch Risiken. Einer der größten Herausforderungen ist die Volatilität des Bitcoin-Marktes. Der Preis von Bitcoin schwankt stark und könnte in Krisenzeiten sogar dramatisch sinken. Zudem gibt es technische und sicherheitstechnische Bedenken, da die Identität der Bitcoin-Besitzer nicht immer transparent ist und Cyberangriffe eine erhebliche Bedrohung darstellen können. Trotz dieser Bedenken sind viele Experten der Ansicht, dass Bitcoin als Teil einer diversifizierten Reserve sinnvoll sein könnte, jedoch nur in begrenztem Umfang.
Wu Jiezhuang wies darauf hin, dass Bitcoin auch eine Möglichkeit bietet, traditionellen Vermögenswerten wie Gold Konkurrenz zu machen, da es eine einfachere Handhabung und niedrigere Lagerkosten bietet. Trotzdem warnte er davor, zu viele Mittel in Bitcoin zu investieren, da die Unsicherheiten bezüglich der Marktstabilität weiterhin hoch sind.