• Die IOTA Foundation hat sich zu den geplanten AML/CTF-Reformen in Australien geäußert und einen risikobasierten Ansatz sowie vereinfachte Sorgfaltspflichten für risikoarme Transaktionen befürwortet.
  • Weiterhin schlug IOTA flexible Compliance-Lösungen für kleine Unternehmen und den Einsatz von Blockchain-Analyse und dezentralen Identitätstools für DAOs vor.

Die IOTA Foundation hat auf die von Australien vorgeschlagenen Reformen der Anti-Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsbestimmungen (AML/CTF) reagiert. Diese von AUSTRAC eingebrachten Aktualisierungen zielen darauf ab, den Ansatz des Landes zur finanziellen Compliance im digitalen Sektor zu modernisieren. In ihrer Stellungnahme unterstützte IOTA eine Verlagerung hin zu einem risikobasierten Rahmenwerk, insbesondere für dezentrale Plattformen und kleine Dienstleister.

Die Stiftung empfahl vereinfachte Sorgfaltspflichten gegenüber Kunden (CDD) für Transaktionen mit geringem Risiko und geringem Wert. Sie riet ferner, dass Verifizierungsverfahren verzögert oder angepasst werden könnten, wenn Transaktionen kein hohes Risiko darstellen.

„Mikrozahlungen und selbstverwaltete Wallets sollten nicht denselben Kontrollen unterliegen wie Überweisungen mit hohem Volumen“, hieß es in der Erklärung.

Dies würde laut IOTA die Compliance fördern, ohne die Innovation zu belasten.

Unterstützung für kleine Betreiber und DAOs

In ihrer Eingabe wies IOTA auch auf die Herausforderungen hin, denen sich Start-ups und Einzelunternehmer unter den Entwurfsbestimmungen stellen. Die Anforderung, einen hauptberuflichen Compliance-Beauftragten zu ernennen, könnte für kleinere Unternehmen eine Belastung darstellen. Als Lösung schlug IOTA Alternativen wie die Selbstzertifizierung oder die Nutzung unabhängiger Dritter für Compliance-Prüfungen vor.

Die Stiftung befasste sich auch mit der Position dezentraler autonomer Organisationen (DAOs) und nicht-verwahrender Wallets. Diesen Modellen fehlen traditionelle Managementstrukturen, was die Compliance erschweren kann.

Unterdessen empfahl IOTA den Einsatz von Blockchain-Analysen und dezentralen Identitätstools, um die Verantwortlichkeit innerhalb dieser Plattformen zu unterstützen. Ihre in der EU Blockchain Sandbox entwickelte und getestete Web3 Identification Solution wurde als ein solcher Ansatz genannt.

Der Vorschlag von AUSTRAC beinhaltet einen festen 12-Monats-Berichtszeitraum, aber IOTA äußerte Bedenken hinsichtlich dessen Praktikabilität für global agierende Teams. Die Stiftung schlug vor, dass Unternehmen ihre Compliance-Zyklen an ihre lokalen Rechnungsperioden anpassen dürfen sollten. Dies würde dazu beitragen, administrative Schwierigkeiten zu verringern, insbesondere für kleinere Teams.

Auch der grenzüberschreitende Datenaustausch wurde diskutiert. IOTA betonte die Notwendigkeit konsistenter globaler Standards, insbesondere in Bezug auf die Travel Rule. Unterschiedliche nationale Systeme könnten zu Compliance-Herausforderungen führen. Die Stiftung ermutigte AUSTRAC, die Interoperabilität für eine reibungslosere internationale Zusammenarbeit zu unterstützen.

Geschäftsinnovation und Entwicklung der Handelsinfrastruktur

Zusätzlich zu ihrer regulatorischen Stellungnahme kündigte IOTA neue Projekte im Rahmen ihres Business Innovation Program (BIP) an. Diese Initiative unterstützt Start-ups, die Lösungen auf dem IOTA Mainnet entwickeln. Ausgewählte Teams erhalten Finanzmittel, Zugang zur IOTA-Infrastruktur und Mentoring. Zu den Projektbereichen gehören digitale Identität, Nachhaltigkeit und Produktrückverfolgbarkeit.

Wie wir kürzlich berichteten, hat IOTA die TWIN Foundation ins Leben gerufen, eine gemeinnützige Organisation, die sich auf die Entwicklung dezentraler Werkzeuge für den internationalen Handel konzentriert. Die Organisation zielt darauf ab, eine sichere Handelsinfrastruktur zu skalieren und effiziente digitale Lösungen über verschiedene Märkte hinweg zu fördern.