- K Wave Media sichert sich eine Finanzierungskapazität von 1 Milliarde US-Dollar, um eine umfangreiche Bitcoin-Reserve aufzubauen.
- Mindestens 80 Prozent der Mittel aus der Wandelanleihe mit Anson Funds fließen direkt in den Erwerb von bis zu 10 000 Bitcoin.
Der südkoreanische Unterhaltungs- und Medienkonzern K Wave Media (Ticker: KWM) hat am Donnerstag eine Kapitalzusage über insgesamt 1 Milliarde US-Dollar bekannt gegeben, um eine großvolumige Bitcoin-Reserve aufzubauen. Damit folgt das Unternehmen dem wachsenden Trend, Kryptowährungen als strategische Bilanzposition zu halten.
Finanzierungsstruktur: Wandelanleihe und SEPA
Die Transaktion besteht aus zwei Komponenten. Erstens emittiert K Wave Media eine wandelbare Anleihe über bis zu 500 Millionen US-Dollar an das kanadische Investmenthaus Anson Funds. Die Auftakttranche von 15 Millionen US-Dollar wird sofort ausgezahlt; weitere Tranchen können innerhalb der nächsten 24 Monate abgerufen werden. Zweitens nutzt das Unternehmen eine bereits im März vereinbarte Standby Equity Purchase Agreement (SEPA) mit Bitcoin Strategic Reserve, das weitere 500 Millionen US-Dollar bereitstellt.
Gemäß den Anleihebedingungen muss K Wave Media mindestens 80 Prozent des Nettoerlöses in Bitcoin anlegen. Das Management teilte mit, bereits 88 BTC zu einem Durchschnittspreis von rund 62 000 US-Dollar pro Coin erworben zu haben.
Strategisches Ziel: 10 000 Bitcoin im Bestand
Innerhalb der kommenden zwölf Monate will das Unternehmen bis zu 10 000 BTC in seine Treasury aufnehmen. Auf Basis aktueller Marktpreise entspräche dies einem Gegenwert von mehr als 620 Millionen US-Dollar. Vorstandschef Lee Min-woo bezeichnete das Vorhaben als Absicherung gegen Währungsabwertung und als renditestarkes Instrument für Aktionäre. Das Tempo des Aufbaus hänge jedoch von den Marktbedingungen ab.
Die Anleger zeigten sich zunächst zurückhaltend. Nach einem Kursplus von mehr als sechs Prozent im frühen Nasdaq-Handel setzten Gewinnmitnahmen ein, die die Aktie später ins Minus drückten. Beobachter verweisen auf die hohe Volatilität von Bitcoin, sehen aber zugleich ein stetig wachsendes institutionelles Interesse.
Mit dem Schritt reiht sich K Wave Media in die wachsende Zahl börsennotierter Gesellschaften ein, die Bitcoin aktiv in ihrer Bilanz führen. Nach Daten von Bitwise halten Unternehmen inzwischen knapp vier Prozent der umlaufenden Menge. Neben dem Branchenpionier Strategy haben zuletzt auch Technologie- und Konsumgüterunternehmen ihre Reservepolitik angepasst.