- Fidelity hat neue Konten für die Altersvorsorge aufgelegt, die direkte Allokationen in Bitcoin, Ethereum und Litecoin erlauben.
- Das Produktangebot umfasst ein traditionelles IRA-Konto (Individual Retirement Account) sowie zwei Roth IRA-Optionen, eine davon mit Unterstützung für Guthabenüberträge (Rollover).
Fidelity hat neue Kontenmodelle für die Altersvorsorge eingeführt, die US-Anlegern direkten Zugang zu ausgewählten Kryptowährungen ermöglichen, ohne dass Kontoeröffnungs- oder -führungsgebühren anfallen. Der Vermögensverwalter erlaubt Investitionen in Bitcoin, Ethereum und Litecoin über steuerlich begünstigte Konten (Individual Retirement Accounts, IRAs). Diese neuen Angebote verbreitern den Zugang zu digitalen Vermögenswerten und sollen gleichzeitig hohe Sicherheitsstandards und Nutzerfreundlichkeit gewährleisten.
Das Produktportfolio umfasst ein traditionelles IRA-Konto sowie zwei Roth IRA-Optionen, wobei eine die Übertragung bestehender Guthaben (Rollover) unterstützt. Fidelity verantwortet die Verwahrung der Assets und die Abwicklung der Handelsaktivitäten. Der Kauf und Verkauf von Kryptowährungen über diese Konten erfolgt unter Anwendung eines Spreads von 1 % auf den jeweiligen Ausführungskurs.
Fidelity berechnet keine Gebühren für die Eröffnung oder Führung dieser Konten, was sie insbesondere für kostenbewusste Anleger attraktiv macht, die ein langfristiges Engagement in Kryptowährungen anstreben.
Bitcoin, Ethereum und Litecoin im Portfolio
Bitcoin, Ethereum und Litecoin sind über die Altersvorsorgeprodukte von Fidelity investierbar, was eine signifikante Erweiterung traditioneller Anlagestrategien markiert. Diese digitalen Assets können direkt über die Fidelity-Plattform gehandelt werden, wobei Anleger von den Steuervorteilen von IRAs profitieren. Diese Kontostruktur ermöglicht es Anlegern, die auf das Wachstumspotenzial von Kryptowährungen setzen, je nach Kontotyp von Steuerstundungen oder Steuerbefreiungen zu profitieren.
Zu den Sicherheitsvorkehrungen von Fidelity zählt die Verwahrung eines Großteils der digitalen Vermögenswerte in Cold Wallets (Offline-Speicherung). Diese Maßnahme reduziert das Risiko von Cyberangriffen und unterstreicht den Fokus der Plattform auf den Schutz digitaler Assets.
Wenngleich auch andere Anbieter wie BitIRA Krypto-Investitionen innerhalb von IRAs ermöglichen, bringt der Markteintritt von Fidelity eine robustere Infrastruktur und hohes Markenvertrauen mit sich. Das Engagement des etablierten Finanzdienstleisters könnte die breitere Akzeptanz von Kryptowährungen im Rahmen der allgemeinen Altersvorsorge signalisieren. Zudem schafft es einen Präzedenzfall für etablierte Finanzinstitute, alternative Anlageklassen mit steuerlichen Vorteilen anzubieten.
Das neue Angebot von Fidelity wird zu einer Zeit lanciert, in der der Zugang zu Kryptowährungen im Rahmen der Altersvorsorge in den USA generell zunimmt. Anfang April wurde von Senator Tommy Tuberville ein Gesetzentwurf eingebracht, der die Aufnahme von Kryptowährungen in 401(k)-Pläne fördern soll. Ziel dieser Gesetzesinitiative ist es, bestehende regulatorische Beschränkungen des US-Arbeitsministeriums (Department of Labor) zu reduzieren.
Diese Entwicklungen signalisieren eine veränderte Wahrnehmung der Rolle von Kryptowährungen innerhalb langfristiger Investmentstrategien. Seit 2024 ermöglichen zudem die zugelassenen Spot-Bitcoin- und Ethereum-ETFs bei einigen Brokern ein indirektes Krypto-Engagement. Parallel dazu bieten auf Kryptowährungen spezialisierte IRA-Anbieter weiterhin alternative Wege zur Diversifizierung von Altersvorsorgeportfolios an.