• Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Pakistans Plan abgelehnt, subventionierten Strom für das Bitcoin-Mining bereitzustellen.
  • Der Vorschlag wird nun von der Weltbank und weiteren Finanzinstitutionen erneut geprüft.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Pläne Pakistans verworfen, staatlich subventionierten Strom für Bitcoin-Mining bereitzustellen. Dies ist ein erheblicher Rückschlag für die Ambitionen Islamabads, eine staatlich unterstützte Bitcoin-Reserve aufzubauen.

Energieminister Dr. Fakhray Alam Irfan bestätigte in einem Interview, dass der IWF grundsätzlich gegen gezielte Subventionen einzelner Sektoren – einschließlich des Krypto-Minings – sei, selbst wenn im Winter Stromüberschüsse bestehen.

Pakistan plante, rund 2.000 Megawatt aus dem nationalen Netz für Bitcoin-Miner und KI-Rechenzentren zu reservieren. Das Vorhaben wird vom Pakistan Crypto Council (PCC) – einer regierungsnahen Organisation – koordiniert. Ziel ist es, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen, ausländisches Kapital anzuziehen und überschüssige Energie wirtschaftlich zu nutzen.

Nach Regierungsangaben ist Pakistan dank seiner geografischen Lage als digitale Drehscheibe zwischen Asien, Europa und dem Nahen Osten prädestiniert, sich als globales Zentrum für Dateninfrastruktur zu etablieren.

Politische und regulatorische Herausforderungen

Pakistans krypto­freundliche Initiativen, darunter die Gründung der Pakistan Digital Assets Authority (PDAA) zur Regulierung von Kryptowährungen, haben bereits internationale Aufmerksamkeit erregt. Im Juni 2025 legte die Regierung Richtlinien vor, die den Weg für eine nationale Bitcoin-Reserve ebnen sollten.

Der IWF äußerte jedoch jüngst Bedenken hinsichtlich der rechtlichen und wirtschaftlichen Folgen des geplanten Stromtarifs für Bitcoin-Mining. Der Fonds warnt vor Netzbelastungen sowie vor Verzerrungen bei der Ressourcenzuteilung und den Endkundenpreisen. Zudem kritisiert er, dass Islamabad das Programm ohne vorherige Konsultation multilateraler Geldgeber angekündigt habe.

Auch innenpolitisch sorgt die Finanzierung des Energiesektors für Debatten. Mehrere Senatoren hinterfragten die jüngste Begleichung der sogenannten Zirkulärschuld in Höhe von 1,275 Billionen Rupien. Minister Irfan wies die Vorwürfe zurück und verwies auf Fortschritte beim landesweiten Smart-Metering, das Überfakturierungen eindämmen soll.