- Geleakte Ripple-Emails zeigen gezielte FUD-Kampagne gegen Bitcoin mit dem Narrativ „Bitcoin wird von China kontrolliert“.
- Ziel war es, XRP als überlegene Alternative zu positionieren und regulatorische Vorteile zu sichern.
Neue Enthüllungen aus dem laufenden Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-Börsenaufsicht SEC werfen ein Schlaglicht auf die Marketingstrategie von Ripple.
Geleakte interne Emails aus dem Jahr 2018 zeigen, dass Ripple gezielt die Narrative verbreitete, Bitcoin werde von China kontrolliert.
Diese Kampagne zielte darauf ab, XRP als regulatorisch bevorzugte Alternative zu positionieren.
Strategische Narrative und regulatorische Vorteile
Die Enthüllungen basieren auf internen Dokumenten, die im Rahmen des SEC-Prozesses veröffentlicht wurden.
💥BREAKING:
LEAKED RIPPLE EMAILS IN SEC LAWSUIT REVEAL THE COMPANY PUSHED “BITCOIN IS CONTROLLED BY CHINA” FUD.
THEY WERE BEHIND THE NARRATIVE. pic.twitter.com/A7r02axa8x
— Crypto Rover (@rovercrc) March 9, 2025
Laut den Emails diskutierten hochrangige Ripple-Mitarbeiter, darunter CTO David Schwartz, wie sie das Narrativ „Bitcoin wird von China kontrolliert“ effektiv verbreiten könnten.
Diese Strategie wurde nicht nur intern besprochen, sondern auch öffentlich durch CEO Brad Garlinghouse unterstützt.
Bereits 2018 äußerte Garlinghouse bei einer Konferenz, dass
„vier Miner in China mehr als 50 % der Bitcoin-Hashrate kontrollieren“.
Dies sollte Zweifel an der Dezentralisierung von Bitcoin säen. Ripple nutzte diese Argumentation auch in seiner Verteidigung gegen die SEC.
Das Unternehmen behauptete, dass Bitcoin und Ethereum – beide angeblich „chinesisch kontrolliert“ – regulatorische Vorteile genießen würden, während XRP als Wertpapier eingestuft werde.
Diese Positionierung sollte nicht nur den Druck auf die SEC erhöhen, sondern auch die Attraktivität von XRP für Trader steigern.
Die Reaktionen aus der Krypto-Szene waren heftig. Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin bezeichnete Ripples Argumentation als „bizarr“ und warf dem Unternehmen vor, bewusst Desinformation zu verbreiten.
Auch andere prominente Akteure wie Pierre Rochard kritisierten Ripple scharf und bezeichneten XRP als zentralisierte Technologie ohne echten Nutzen.
I don’t respect David Schwartz, Ripple, or XRP.
For the past decade their marketing strategy to hype their pre-mined altcoin has been to buy and promote anti-bitcoin disinformation while pretending that banks want to use XRP (they don’t). They’ll say and do anything to advance… https://t.co/vySGSjMDYf
— Pierre Rochard (@BitcoinPierre) March 9, 2025
Die Strategie scheint jedoch nicht ohne Wirkung geblieben zu sein. Die Diskussion um Chinas Einfluss auf Bitcoin wurde in den letzten Jahren immer wieder aufgegriffen und hat das Vertrauen in die Dezentralität von Kryptowährungen beeinflusst.
Gleichzeitig bleibt unklar, ob Ripple durch diese Taktik tatsächlich langfristige Vorteile erzielen konnte oder ob der Schaden für das Unternehmensimage überwiegt.
XRP-Preisanalyse
In den letzten 24 Stunden verzeichnete der XRP-Kurs einen Rückgang von 1,80 % auf 2,21 $ zum Redaktionszeitpunkt (10.03.2025, 13:06 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 16,48 %.
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