• Ripple könnte eine SEC-Geldstrafe mit XRP begleichen, vorbehaltlich der finalen Zustimmung durch die Kommissare der Behörde.
  • Sollte die SEC die Begleichung einer kolportierten Vergleichssumme von 50 Mio. US-Dollar mittels XRP akzeptieren, könnte dies die Akzeptanz von XRP als digitalen Vermögenswert in den USA fördern.

Ripple erwägt die Möglichkeit,mit seiner eigenen Kryptowährung XRP eine kolportierte Vergleichszahlung von 50 Millionen US-Dollar an die US-Börsenaufsicht (SEC) zu leisten. CEO Brad Garlinghouse äußerte diesen Vorschlag während eines Interviews in der Sendung „Claman Countdown“ auf FOX Business.

Der potenzielle Vergleich resultiert aus einem Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC wegen mutmaßlicher Verstöße gegen US-Bundeswertpapiergesetze. Eine finale Entscheidung steht noch aus, da die SEC-Kommissare sich vorbereiten, unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die vorgeschlagenen Bedingungen abzustimmen.

Ripple strebt Abschluss des SEC-Vergleichs mittels XRP-Zahlung an

Garlinghouse erklärte, die Idee, die kolportierte Vergleichssumme von 50 Millionen US-Dollar in XRP zu begleichen, sei Teil der laufenden Verhandlungen mit der SEC gewesen. Wenngleich die Kommission noch nichts bestätigt hat, digitale Währungen als Zahlungsmittel zu akzeptieren, soll Ripple diese Option im Rahmen der jüngsten Gespräche eingebracht haben.

Hintergrund ist eine frühere gerichtliche Anordnung von Richterin Analisa Torres vom August 2024, gemäß der Ripple zur Zahlung von 125 Millionen US-Dollar aufgrund nicht ordnungsgemäß registrierter XRP-Verkäufe an institutionelle Kunden verpflichtet wurde. Ripple kam dieser Anordnung nach und hinterlegte den vollen Betrag auf einem verzinsten Treuhandkonto, während der Ausgang des Berufungsverfahrens abgewartet wird.

Wie wir bereits berichten, äußerte sich Garlinghouse nicht dazu, ob die SEC der Akzeptanz von XRP als Zahlungsmittel zugestimmt hat. Die Entscheidung obliegt nun den SEC-Kommissaren, die voraussichtlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit über den vorgeschlagenen Vergleich abstimmen werden. Das Ergebnis könnte einen Präzedenzfall dafür schaffen, wie Krypto-Unternehmen künftig bei der Begleichung finanzieller Sanktionen mit den Aufsichtsbehörden interagieren.

Potenzielle Auswirkungen auf US-Kryptobestände und politische Weichenstellungen

Der Vorschlag, die SEC-Vergleichszahlung in XRP zu leisten, hat auch Fragen hinsichtlich der potenziellen Rolle von XRP in den Kryptowährungsreserven der US-Regierung aufgeworfen. Einige Investoren spekulierten darüber, ob eine solche Zahlung in XRP dem Bestand an digitalen Vermögenswerten der Regierung hinzugefügt würde.

Im vergangenen Monat unterzeichnete Präsident Trump eine Executive Order, welche die Einrichtung einer reinen Bitcoin-Reserve sowie einer separaten Reserve für andere Altcoins vorsieht. XRP war eine der Kryptowährungen, die Trump für eine potenzielle Aufnahme in diese Reserve nannte.

Gemäß der Executive Order soll die Reserve für digitale Vermögenswerte ausschließlich aus zivil- und strafrechtlichen Einziehungen finanziert werden. Steuergelder hingegen sollen nicht dafür verwendet werden. Die US-Regierung verwaltet Krypto-Vermögenswerte im Wert von über 16 Milliarden US-Dollar. Diese Bestände umfassen Bitcoin, Ethereum, Tether und Binance Coin, jedoch nicht XRP.

Zum Redaktionszeitpunkt notiert XRP bei 2,12 US-Dollar und folgt damit demm allgemeinen Trend des Kryptomarktes.