- Michael Saylor prognostiziert, dass der Marktwert von Bitcoin den von Gold um das Zehnfache übersteigen wird: Mehr als 190 Unternehmen halten inzwischen Bitcoin in ihren Treasuries.
- Die Deutsche Bank erwartet, dass Zentralbanken bis 2030 neben Gold auch Bitcoin in ihre Reserven aufnehmen werden.
Laut Michael Saylor, Executive Chairman von MicroStrategy, könnte Bitcoin in den kommenden Jahren den Marktwert von Gold verzehnfachen. Die kühne Prognose erläuterte er kürzlich in einem Interview mit CNBC und hob die Rolle von Bitcoin als digitales Kapital für nationale Reserven und Unternehmensschatzkammern hervor.
Today with @MorganLBrennan, I discussed the differences between Bitcoin, Gold, and other crypto networks — and the rise of Digital Treasury Companies, Digital Credit, and Digital Finance. pic.twitter.com/sdbWWEIq0E
— Michael Saylor (@saylor) September 23, 2025
Saylor betonte die Vorteile von Bitcoin gegenüber physischen Goldreserven. Er verwies auf die Programmierbarkeit, die einfache grenzüberschreitende Übertragbarkeit und das Fehlen von Einfuhrzöllen als zentrale Eigenschaften. „Man kann Gold nicht teleportieren“, sagte Saylor und argumentierte, die logistischen Zwänge des Metalls entfielen bei einem rein digitalen, knappen Vermögenswert.
Er unterstrich seine Sicht mit dem Satz: „Bitcoin ist Geld, alles andere ist Kredit.“ Damit positioniert er Bitcoin nicht als spekulatives Instrument, sondern als grundlegendes monetäres Asset.
Bitcoin-Bestände von Unternehmen erreichen neue Höchststände
Große Unternehmen erhöhen ihre Bitcoin-Bestände in einem ungewöhnlich hohen Tempo. Jüngst erwarb MicroStrategy 850 BTC für 99,7 Millionen US-Dollar und erhöhte damit den Gesamtbestand auf rund 640.000 Coins. Das Unternehmen bleibt damit der weltweit größte bekannte Unternehmenshalter von Bitcoin.
Das japanische Unternehmen Metaplanet hat seine Bitcoin-Reserven deutlich erhöht; die Gesamtbestände belaufen sich nun auf etwa 3 Milliarden US-Dollar. Damit verdrängte Metaplanet Bullish vom fünften Platz der weltweit größten Bitcoin-Treasuries.
Das in Brasilien ansässige OranjeBTC sorgte für Schlagzeilen, als es 3.650 BTC im Wert von 385 Millionen US-Dollar erwarb. Vor dem geplanten Börsengang ist OranjeBTC damit der größte Bitcoin-Treasury-Halter in Lateinamerika.
Derzeit halten über 190 börsennotierte Unternehmen Bitcoin in ihren Bilanzen. Zusammengenommen übersteigt der institutionelle Bestand 1,5 Millionen BTC und verengt damit das verfügbare Angebot.
Zentralbanken prüfen eine Aufnahme in die Reserven
Wie in unserer jüngsten Berichterstattung erwähnt, deutet die Deutsche Bank an, dass Zentralbanken bis 2030 Bitcoin neben Gold in ihre Reserveportfolios aufnehmen könnten. Beide Vermögenswerte gelten als knapp und liquide und genießen langfristiges Vertrauen bei institutionellen Anlegern.
Saylor verglich die mögliche Rolle von Bitcoin mit der historischen Dominanz goldgedeckter Kreditmärkte. Goldbasierte Kreditregime hätten über Jahrhunderte funktioniert; digitale, „goldähnlich“ abgesicherte Kreditinstrumente könnten seiner Ansicht nach künftig globale Finanzstrukturen prägen.
BlackRock und andere große ETF-Anbieter akkumulieren weiterhin Bitcoin im Auftrag institutioneller Kunden. Diese Nachfrage verstärkt den Kaufdruck von Unternehmen und stützt Saylors optimistische Preisszenarien.
Die Entwicklung von Bitcoin vom spekulativen Asset zur Treasury-Reserve spiegelt einen Wandel in institutionellen Perspektiven wider. Unternehmen bewerten Bitcoin zunehmend als digitales Eigenkapital, das Bilanzen stabilisieren und über klassische Kassenbestände oder Aktienrückkäufe hinaus diversifizieren kann.
In einer weiteren Entwicklung konkretisiert die Regierung in Bischkek Pläne für staatliche Krypto-Reserven mit Schwerpunkt auf Bitcoin sowie staatlich verwaltetes Mining.