• Die SEC genehmigt den GDLC-ETF von Grayscale, der BTC, ETH, XRP, SOL und ADA in einem regulierten Fonds bündelt.
  • Bloomberg sieht bis Ende 2025 eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit für die Zulassung von Solana- und XRP-ETFs – ausgelöst durch die Neuausrichtung der SEC.

Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat dem Antrag von Grayscale stattgegeben, seinen Digital Large Cap Fund (GDLC) in einen börsengehandelten Spotfonds (ETF) umzuwandeln. Die Entscheidung verschafft US-Anlegern einen regulierten Zugang zu einem breit diversifizierten Korb führender Kryptowährungen.

Grayscales GDLC-ETF erhält grünes Licht von der SEC

Der GDLC-Fonds, dessen Gewichtung zu über 80 % auf Bitcoin entfällt, hält zudem Ethereum (11 %), XRP (4,8 %), Solana (2,8 %) und Cardano (0,8 %). Mit der SEC-Genehmigung können diese Vermögenswerte nun gebündelt in einem ETF gehandelt werden – eine regulierte Struktur, die ein breites Marktengagement ermöglicht. Das Produkt adressiert Anleger, die ein diversifiziertes Krypto-Exposure wünschen, ohne einzelne Token selbst verwalten zu müssen.

Die Entscheidung knüpft an einen juristischen Erfolg Grayscales aus dem Jahr 2024 an, als das Unternehmen seinen Bitcoin Trust nach einem erfolgreichen Rechtsstreit mit der SEC in einen Spot-ETF umwandelte. James Seyffart von Bloomberg bezeichnete die GDLC-Genehmigung als wegweisend für eine breitere Akzeptanz von Multi-Asset-Krypto-ETFs. Sie knüpft an den regulatorischen Präzedenzfall an, der mit den früheren Zulassungen von Bitcoin- und Ethereum-Spot-ETFs geschaffen wurde.

Nate Geraci von The ETF Store führt Grayscales Erfolg auf den kontinuierlichen Dialog mit den Aufsichtsbehörden zurück. Besonders der überarbeitete S-3-Antrag, der vor der Entscheidung eingereicht wurde, habe die Konformität mit den SEC-Anforderungen unterstrichen. 

Regulatorische Verschiebungen könnten ETF-Zulassungen beschleunigen

Parallel zum GDLC-Beschluss erwägt die SEC eine Verfahrensänderung, die den bislang obligatorischen 19b-4-Antrag für Krypto-ETFs entfallen ließe. Das komplexe Einreichungsprozedere gilt als Bremsklotz für neue Produkte. Seine Abschaffung könnte Genehmigungen beschleunigen und Asset-Managern erlauben, innovative Krypto-ETFs rascher zu lancieren.

Wie bereits berichtet, stimmt die SEC derzeit mit den Börsen standardisierte Notierungsprozesse für kryptobasierte ETFs ab. Ein Abschluss der Gespräche könnte den Weg für eine breitere Produktpalette ebnen. Analysten beobachten bereits jetzt, dass sich das regulatorische Umfeld nach der GDLC-Zulassung spürbar wandelt.

Bloomberg taxiert die Wahrscheinlichkeit, dass die geplanten Solana- und XRP-ETFs bis Ende 2025 grünes Licht erhalten, auf 95 %. Sollten die Produkte von einem beschleunigten Zulassungsverfahren profitieren, würde dies den Trend zur Normalisierung digitaler Vermögenswerte im traditionellen Finanzsektor nachhaltig verstärken.

Analysten weisen jedoch darauf hin, dass eine solche Dynamik die Kapitalströme in den Kryptomarkt zusätzlich befeuern dürfte. Breiter aufgestellte ETFs könnten das Vertrauen institutioneller Investoren festigen und Kryptowährungen endgültig in den Mainstream führen. Vor dem Hintergrund der wachsenden regulatorischen Unterstützung dürfte daher eine neue Welle diversifizierter Krypto-Investmentprodukte bevorstehen.