- Die SEC verschiebt die Entscheidung über den Spot-Avalanche-ETF von VanEck und verlängert den Prüfungszeitraum mindestens bis zum 15. Juli.
- AVAX gibt 5,97 % auf 21,12 US-Dollar nach, da die Anleger wegen der Verzögerung bei Krypto-ETF-Genehmigungen verunsichert bleiben.
Die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hat den Prüfungszeitraum für den von VanEck vorgeschlagenen Spot Avalanche (AVAX) Exchange-Traded Fund (ETF) verlängert. Damit verschiebt sich die Entscheidung der Behörde erneut und unterstreicht ihre abwartende Haltung gegenüber Krypto-ETF-Zulassungen. Die Ankündigung folgt nur wenige Tage nach einer gleichlautenden Verzögerung beim Grayscale-Antrag für einen Spot-Avalanche-ETF. Infolgedessen trübt sich die Stimmung der Anleger, da regulatorische Vorsicht das Wachstum des Marktes für digitale Vermögenswerte ausbremst.
VanEcks AVAX-ETF bis Mitte Juli auf Eis
Der Spot-Avalanche-ETF von VanEck, erstmals im März 2025 eingereicht, bleibt bis mindestens 15. Juli in der SEC-Prüfung. Der Antrag umfasst eine S-1-Registrierungserklärung und ist nach Bitcoin, Ethereum und Solana VanEcks vierter Vorstoß im Krypto-ETF-Segment. Das Produkt soll Tradern ein unmittelbares Engagement in Avalanche (AVAX) ermöglichen – einem Blockchain-Netzwerk, das für hohe Transaktionsgeschwindigkeit und Skalierbarkeit bekannt ist.
Wie bereits berichtet, hat die SEC keinen konkreten Grund für die Verlängerung genannt. Der Schritt entspricht jedoch ihrem generell vorsichtigen Kurs bei Krypto-ETFs. Der VanEck-Antrag reiht sich in eine wachsende Liste offener Dossiers ein und verdeutlicht die intensive Prüfung solcher Anlagevehikel. Bislang hat die Behörde noch keinen einzigen Spot-ETF auf eine Kryptowährung genehmigt, da sie weiterhin Marktmanipulation und Anlegerschutz als zentrale Risiken anführt.
Die Entscheidung spiegelt auch die frühere Verschiebung des Grayscale-Antrags für ein vergleichbares Spot-Avalanche-Produkt wider. Beide Eingaben bleiben anhängig, ohne dass ein verbindlicher Zeitplan für ein Votum existiert. Die nochmals verlängerte Frist unterstreicht die Zurückhaltung der Aufsicht bei Krypto-ETFs.
AVAX-Kurs fällt nach der Ankündigung
Unmittelbar nach der Bekanntgabe der Verzögerung verzeichnete der Avalanche-Token (AVAX) deutliche Verluste. Am 12. Juni notierte der Coin bei 21,12 US-Dollar – ein Minus von 5,97 Prozent gegenüber dem Vortag. Marktbeobachter führen die Abwärtsbewegung auf wachsende Anlegerskepsis und die anhaltende regulatorische Unsicherheit zurück.
Tokens wie AVAX reagieren empfindlich auf regulatorische Signale und die Aussicht auf ETF-Genehmigungen. Die jüngste Schwäche zeigt, wie rasch sich die Marktstimmung angesichts von SEC-Maßnahmen verschieben kann. Der Rückgang fällt zudem in eine Phase intensiver Spekulationen über weitere potenzielle Produkte, darunter ein bislang nicht genehmigter Hedera-ETF.
Die SEC-Entscheidung verstärkt die Sorgen der Marktteilnehmer, insbesondere jener, die ETF-Zulassungen als Türöffner für institutionelles Kapital betrachten. Viele hatten auf ein baldiges grünes Licht gehofft, um Legitimität und Mittelzufluss in den Kryptosektor zu erhöhen. Stattdessen schüren die erneuten Verzögerungen Vorsicht und dämpfen die Dynamik von Avalanche und vergleichbaren Blockchain-Projekten.
Der regulatorische Konservatismus bleibt damit ein zentrales Risiko. Solange die SEC Deadlines für mehrere ETF-Anträge weiter hinausschiebt und keine klareren Leitlinien präsentiert, dürfte der Kryptomarkt volatil bleiben und auf jede neue Meldung der Aufsicht empfindlich reagieren.