• Michael Saylor signalisiert das Ende der einwöchigen Kaufpause und bereitet neue Bitcoin-Transaktionen für die Firmenreserve vor.
  • Strategy hält rund 580 000 BTC und will das Volumen mithilfe eines Aktienprogramms über 4,2 Mrd. USD weiter steigern.

Strategy wird seine Bitcoin-Akquisitionsstrategie in der laufenden Woche fortführen. Mitgründer Michael Saylor teilte auf X mit, dass nach einer siebentägigen Pause erneut Käufe geplant seien.

Die Unterbrechung beendete eine zwölfwöchige Serie, in der das Unternehmen kontinuierlich neue Bestände aufbaute. Laut Saylor war die Pause notwendig, um die jüngste Kapitalbeschaffung abzuschließen. Bei der zuletzt gemeldeten Transaktion am 26. Mai erwarb Strategy 4 020 BTC und erhöhte seine Reserve auf knapp 580 000 BTC.

Finanzierung über neue Aktienemissionen

Um weitere Käufe zu finanzieren, nutzt das Unternehmen erneut den Kapitalmarkt. Eine am Freitag bei der US-Börsenaufsicht eingereichte At-the-Market-Platzierung ermöglicht den Verkauf neuer Vorzugsaktien der Serie Stride im Gegenwert von bis zu 4,2 Mrd. USD. Der Nettoerlös soll vorrangig für Bitcoin-Erwerbe und in geringerem Umfang für Dividendenzahlungen auf bestehende Vorzugsaktien verwendet werden.

Die Finanzierungsstruktur ähnelt früheren Platzierungen, bei denen Strategy Stamm- und Wandelanleihen nutzte, um seine Kasse für zusätzliche Bitcoin-Positionen zu füllen. Analysten betonen, dass die Strategie von hohen Aktienkursen und einem liquiden Markt abhängt. Ein abrupter Kursrückgang könnte das Unternehmen zwingen, Vermögenswerte zu liquidieren, um Zins- und Dividendenansprüche zu bedienen.

Marktentwicklung und Bewertung

Die Ankündigung sorgte im vorbörslichen Handel für einen Aufschlag auf die MicroStrategy-Aktie, während der Bitcoin-Kurs weiter oberhalb von 118 000 USD konsolidiert. Beobachter weisen darauf hin, dass die Käufe des Unternehmens inzwischen das tägliche Mining-Volumen übersteigen und damit den Angebotsdruck verringern.

Gleichzeitig verstärkt sich die Debatte über das Risiko einer hoch verschuldeten Bilanz, in der Bitcoin zum zentralen Sicherungs- und Ertragsobjekt geworden ist. MicroStrategy erwirtschaftet nur noch einen geringen Teil seiner Einnahmen im verbliebenen Softwaregeschäft, sodass die Performance der Kryptowährung zunehmend den Unternehmenswert bestimmt. Für Investoren bleibt entscheidend, ob Saylor seine Buy-and-Hold-Maxime trotz höherer Verschuldung langfristig durchhalten kann.