• Die Fed warnt vor der Möglichkeit, dass Trumps Zölle die Inflation anfachen, und äußert Bedenken hinsichtlich des Wirtschaftswachstums und der Stabilität.
  • Die Fed hält die Zinssätze zwar konstant, deutet aber angesichts des nachlassenden Wirtschaftswachstums und des zunehmenden Preisdrucks mögliche Zinssenkungen an.

Die US-Notenbank hat ihre Wachstumsprognose für die US-Wirtschaft infolge der von der Regierung unter Präsident Donald Trump verhängten Zölle revidiert. Während die Zentralbank die Leitzinsen unverändert ließ, räumte sie ein, dass die Zölle zum steigenden Preisdruck beitragen.

Trump, der sich wiederholt zur Geldpolitik äußerte, forderte die Fed auf, die Zinssätze zu senken, um einer konjunkturellen Abschwächung entgegenzuwirken. Jerome Powell, der Vorsitzende der Federal Reserve, erklärte unterdessen, die Zentralbank werde die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin mit Vorsicht bewerten.

Zölle befeuern Preisdruck und wirtschaftliche Unsicherheit

Wie Krypto Revolution bereits berichtete, deuten die jüngsten Prognosen der Federal Reserve darauf hin, dass die US-Wirtschaft infolge der Zölle auf Importwaren einem erhöhten Inflationsdruck ausgesetzt ist. Powell erklärte, die Wirtschaft sei zwar weiterhin robust, die Zölle würden jedoch eindeutig zu höheren Preisen beitragen. Aktuelle Daten belegen einen Anstieg der Warenpreise, den die Fed teilweise auf die Handelspolitik der Regierung zurückführt.

Trotz anhaltender Inflationssorgen hat die Fed den Leitzins unverändert bei rund 4,3 Prozent belassen. Die politischen Entscheidungsträger revidierten ihre Inflationsprognose auf 2,7 Prozent zum Jahresende, gegenüber der vorherigen Schätzung von 2,5 Prozent. Auch die Erwartungen an das Wirtschaftswachstum wurden nach unten korrigiert: Für 2025 wird nun ein Wachstum von 1,7 Prozent prognostiziert, verglichen mit der früheren Schätzung von 2,1 Prozent.

Trump bekräftigte seine Forderung nach Zinssenkungen:

„Die Fed wäre weitaus besser beraten, die Zinssätze zu senken, wenn die US-Zölle beginnen, sich in der Wirtschaft bemerkbar zu machen (zu erleichtern!).“

Zudem bezeichnete er den 2. April als „Befreiungstag in Amerika“ und rief die Fed zum Handeln auf.

Powell räumte zwar wirtschaftliche Unsicherheiten ein, betonte jedoch, die Fed werde einen abwägenden Ansatz verfolgen.

„Der Fortschritt wird sich voraussichtlich auf absehbare Zeit verlangsamen“,

erklärte er. Die Entscheidung der Fed, die Zinsen unverändert zu lassen, spiegelt ihre vorsichtige Haltung angesichts der Beobachtung von Inflations- und Wachstumstrends wider.

Konjunkturabschwächung und die Reaktion der Finanzmärkte

Wie bereits berichtet, haben Trumps Zölle in Verbindung mit der Regulierungs- und Steuerpolitik Bedenken hinsichtlich der langfristigen wirtschaftlichen Stabilität hervorgerufen. Der Aktienmarkt zeigt erhöhte Volatilität, und der S&P 500 ist seit Februar um 10 Prozent gefallen. Analysten führen diesen Rückgang maßgeblich auf die Zölle zurück, da sie die Unsicherheit bei Anlegern und Unternehmen verstärkt haben.

Trotz dieser Bedenken reagierte der Aktienmarkt positiv auf die Ankündigung der Fed. Der S&P 500 schloss über 1 Prozent höher, was darauf hindeutet, dass Anleger weiterhin optimistisch hinsichtlich möglicher Zinssenkungen im Laufe dieses Jahres sind. Powell wies darauf hin, dass die Inflation zwar weiterhin Priorität habe, die Fed jedoch bereit sei, ihre Politik bei Bedarf anzupassen.

„Wir sind gut positioniert, um auf weitere Klarheit zu warten, und haben es nicht eilig“,

sagte er.

Wirtschaftspolitische Entscheidungsträger im Weißen Haus relativierten die Auswirkungen der Zölle. Kevin Hassett, Direktor des National Economic Council, erklärte, Powells Äußerungen hätten lediglich eine temporäre Wirkung.

Chairman Powell ist sich bewusst, dass die Auswirkungen der Zölle, wenn überhaupt, nur temporärer Natur sind“,

so Hassett. Er fügte hinzu, die Regierung respektiere die Unabhängigkeit der Fed. Die Fed verfolgt seit 2022 eine aggressive Strategie zur Erhöhung der Zinssätze, um die Inflation einzudämmen, die im Februar auf 2,8 Prozent gesunken ist. Die Inflation liegt jedoch weiterhin über dem Zielwert der Fed von 2 Prozent und stellt somit ein anhaltendes Problem dar. Verbraucherstimmungsindikatoren deuten darauf hin, dass die Erwartung höherer Preise die Bemühungen der Zentralbank zur Stabilisierung der Inflation zusätzlich erschweren könnte.

Bitcoin hat ebenfalls positiv auf die Entscheidung der FED reagiert. Zum Redaktionszeitpunkt notiert der BTC-Kurs bei 85.330 USD und verzeichnet ein Plus von 1,94% innerhalb der letzten 24 Stunden.

Robbie Mitchnick, der Leiter der Abteilung für digitale Vermögenswerte bei BlackRock, ist überzeugt, dass der Bitcoin-Kurs sich bald an die wachsende institutionelle Akzeptanz anpassen und damit im Preis steigen wird.