- Die Trump-Familie erwägt eine Beteiligung an Binance US, während die Börse ihre Bemühungen zur Wiederbelebung des US-Geschäfts intensiviert.
- Changpeng „CZ“ Zhao bestreitet Behauptungen über ein Begnadigungsgesuch, räumt jedoch ein, dass eine Begnadigung generell wünschenswert sei.
Vertreter der Familie des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sollen Gespräche über den Erwerb einer Beteiligung an Binance US geführt haben. Laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) finden diese Gespräche in einer Phase statt, in der die Kryptowährungsbörse ihre US-Aktivitäten neu zu beleben versucht.
Diese Entwicklung folgt auf die Ankündigung von Binance, dass das Unternehmen MGX aus Abu Dhabi eine Investition von 2 Milliarden US-Dollar für eine Minderheitsbeteiligung getätigt hat. Details bezüglich einer möglichen Beteiligung der Familie Trump sind derzeit noch unklar.
Es wird berichtet, dass die Gespräche initiiert wurden, nachdem Binance im Jahr 2024 Kontakt zu Vertrauten von Trump aufgenommen hatte. Parallel dazu hat Binance US nach dem Amtsantritt von Trump im Januar die USD-Dienstleistungen wieder aufgenommen.
Behauptungen über ein Begnadigungsgesuch von CZ werden dementiert
Der WSJ-Bericht deutet zudem an, dass Changpeng „CZ“ Zhao, der Gründer von Binance, eine präsidiale Begnadigung anstrebe, um seinen Strafregistereintrag zu tilgen. CZ hatte sich im Jahr 2023 der Verletzung von Anti-Geldwäsche-Vorschriften schuldig bekannt und wurde zu einer vier Monate dauernden Haftstrafe verurteilt. Eine Begnadigung würde diese Verurteilung aus seinen Akten entfernen.
CZ hat diese Behauptungen jedoch öffentlich zurückgewiesen. In einem Beitrag auf X erklärte er:
„Ich habe mit niemandem über ein Geschäft mit Binance US gesprochen.“
Er deutete an, dass er nicht aktiv um eine Begnadigung ersucht habe, merkte jedoch an, dass „kein Verurteilter etwas gegen eine Begnadigung einzuwenden hätte.“
Des Weiteren bezeichnete er den WSJ-Artikel als „Angriff auf den US-Präsidenten und die Krypto-Branche“. Er argumentierte, dass vergangene regulatorische Maßnahmen weiterhin negative Auswirkungen auf die Branche hätten.
Verbindung zwischen den Gesprächen um Binance US und CZs rechtlicher Situation
Der potenzielle Zusammenhang zwischen dem Interesse der Familie Trump an Binance US und der rechtlichen Situation von CZ bleibt spekulativ. Laut WSJ ist Zhao der größte Anteilseigner von Binance US, was seinen potenziellen Einfluss auf ein Geschäftsabkommen verdeutlicht. Es bleibt jedoch unklar, ob eine Beteiligung von Trump von einer Begnadigung abhängt.
Zusätzlich wird berichtet, dass das Geschäft möglicherweise über World Liberty Financial, ein Unternehmen mit Verbindungen zur Familie Trump, abgewickelt werden könnte. Eine offizielle Bestätigung dieser Annahme steht jedoch aus.
Auch Sam Bankman-Fried strebt Begnadigung an
Der ehemalige CEO von FTX, Sam Bankman-Fried, versucht Berichten zufolge ebenfalls, eine präsidiale Begnadigung von Trump zu erwirken. SBF, der wegen Finanzbetrugs im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von FTX zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, hat seine politische Ausrichtung geändert.
Ehemals ein bedeutender Spender der Demokratischen Partei, hat er sich nun der Republikanischen Partei zugewandt, in der Hoffnung, Unterstützung von Trump zu erhalten. Sowohl Insider aus der Politik als auch der Krypto-Branche äußern sich jedoch weiterhin skeptisch bezüglich seiner Erfolgsaussichten. Es wird vermutet, dass er aktiv um eine Begnadigung bemüht ist, jedoch gibt es keine offizielle Bestätigung über Fortschritte in diesen Bemühungen.