• Grayscale hat einen neuen ETF aufgelegt, der Unternehmen abbildet, die Bitcoin in ihren Unternehmensreserven (Treasuries) halten.
  • Institutionelle Investoren kaufen BTC derzeit in einem Tempo, das die Mining-Produktion dramatisch übersteigt.

Grayscale hat am 30. April seinen Bitcoin Adopters Exchange-Traded Fund (ETF) vorgestellt, der auf Unternehmen abzielt, die eine Bitcoin-Treasury-Strategie verfolgen. Das Anlagevehikel umfasst Firmen aus sieben Wirtschaftssektoren, die Bitcoin-Reserven als Teil ihrer Unternehmensstrategie halten.

Der ETF enthält namhafte Unternehmen wie Strategy von Michael Saylor, das Mining-Unternehmen MARA (Marathon Digital Holdings), den Automobilhersteller Tesla, das BTC-Treasury-Unternehmen Metaplanet und das Luftfahrt- und Energieunternehmen KULR Technology Group. Diese Einführung spiegelt ein wachsendes Unternehmensinteresse an Bitcoin als Investition und Inflationsschutz wider.

Börsennotierte Unternehmen mit Bitcoin-Beständen. Quelle: River

Institutionelle Käufe übersteigen Mining-Produktion

Der Erwerb von Bitcoin durch börsennotierte Unternehmen hat im Jahr 2025 ein beispielloses Niveau erreicht. Laut Fidelity Digital Assets haben börsennotierte Unternehmen in diesem Jahr monatlich über 30.000 Bitcoin gekauft. Adam Livingston, Autor von „The Bitcoin Age and The Great Harvest“, merkt an, dass institutionelle Investoren täglich etwa 2.087 BTC erwerben. Diese Rate übersteigt die tägliche Miner-Produktion von rund 450 BTC deutlich. Strategy ist derzeit der größte unternehmerische Bitcoin-Halter außerhalb von Krypto-Börsen.

„Börsennotierte Unternehmen haben effektiv ein synthetisches Halving geschaffen, indem sie Bitcoin in einem Tempo kaufen, das das neue Angebot in den Schatten stellt“,

erklärte Livingston. Diese aggressive Akquisitionsstrategie wird trotz des aktuellen Bitcoin-Preises von $94.687 fortgesetzt.

Angebotsverknappung könnte zukünftige Kursentwicklung treiben

Adam Back, CEO von Blockstream, prognostiziert, dass Bitcoin in den kommenden Jahren, maßgeblich getrieben durch die Unternehmensadaption, eine Marktkapitalisierung von 200 Billionen US-Dollar erreichen wird. Back deutet an, dass diese Unternehmen dem Markt „zuvorkommen“ (‚front-running‘) in Erwartung einer „Hyperbitcoinisierung“ – dem Zustand, in dem Bitcoin potenziell zum dominanten Wertspeicher wird.

Laut Fidelity Digital Assets nimmt das Angebot an Bitcoin auf Börsen weiterhin ab. Diese Reduzierung resultiert aus dem erhöhten Kaufdruck von Unternehmen, die regelmäßig Bitcoin für ihre Unternehmensreserven erwerben.

Unterdessen setzt El Salvador seine Bitcoin-Käufe auch nach Abschluss seines 1,4-Milliarden-Dollar-Kreditabkommens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) fort, das eine Klausel zur Reduzierung kryptobezogener Ausgaben enthielt. Wirtschaftsministerin Maria Luisa Hayem bestätigte in einem Bloomberg-Interview, dass das Land weiterhin an Bitcoin-Käufen festhält.