- Die US-Börsenaufsicht SEC hat zugestimmt, ihre Klage gegen Coinbase zurückzuziehen, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kommissare.
- Coinbase bezeichnete den Schritt als Korrektur eines „großen Fehlers“ und fordert klare gesetzliche Regelungen für die Krypto-Industrie.
In einer überraschenden Wendung hat die US-Börsenaufsicht SEC ihre langjährige Klage gegen Coinbase fallen lassen, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Kommissare. Dieses juristische Verfahren, das seit 2023 andauerte, wurde ursprünglich wegen der Beschuldigung eingeleitet, dass Coinbase als nicht registrierte Wertpapierbörse und Broker fungiert und somit gegen amerikanische Wertpapiergesetze verstoßen habe. Der Rückzug dieser Klage stellt einen bedeutenden Erfolg für Coinbase und einen potenziellen Wendepunkt in der rechtlichen Landschaft der Krypto-Branche dar.
Der Verlauf der SEC-Klage gegen Coinbase
Die SEC hatte Coinbase 2023 verklagt, wobei die Behörde dem Unternehmen vorwarf, digitale Assets anzubieten, die als nicht registrierte Wertpapiere gelten. Die Klage stellte eine der größten regulatorischen Herausforderungen für die führende Krypto-Börse dar, da sie das Unternehmen zwang, sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen und die Interpretation von US-amerikanischen Wertpapiergesetzen für Kryptowährungen infrage zu stellen. Coinbase erklärte wiederholt, dass die Krypto-Assets, die auf ihrer Plattform gehandelt werden, keine Wertpapiere sind und dass die SEC über das Ziel hinausschießt.
Coinbase begrüßte die Entscheidung der SEC, die Klage zurückzuziehen, als „Korrektur eines großen Fehlers“. Das Unternehmen betonte, dass die SEC in diesem Fall von Anfang an im Unrecht war und das Verfahren nie hätte eingeleitet werden dürfen. Paul Grewal, der Chief Legal Officer von Coinbase, hob hervor, dass dieser Schritt nicht nur ein Sieg für das Unternehmen, sondern auch für die Verbraucher und die Krypto-Industrie insgesamt sei. Coinbase hat zudem auf die dringende Notwendigkeit einer klaren gesetzlichen Regelung für Kryptowährungen hingewiesen, um künftige Unsicherheiten zu vermeiden und Innovationen zu fördern. Die Börse forderte den US-Kongress auf, langfristige gesetzliche Klarheit zu schaffen, die das Vertrauen in die Branche stärken könnte.
CEO Brian Armstrong äußert sich zu den Entwicklungen
Brian Armstrong, CEO von Coinbase, zeigte sich in einem X-Post äußerst positiv über den Ausgang der Verhandlungen. Er hob hervor, dass das Unternehmen keine Geldstrafen zahlen müsse und dass sich das Geschäftsmodell von Coinbase nicht verändern werde. Armstrong nannte die Entscheidung „richtig und gerechtfertigt“ und erklärte, dass die Weiterführung des Rechtsstreits gegen die SEC eine Notwendigkeit war, um den langfristigen Erfolg der Krypto-Industrie in den USA zu sichern. Trotz des Drucks von Investoren und öffentlichen Kritikern, die eine schnelle Einigung bevorzugt hätten, blieb Armstrong standhaft, weil er davon überzeugt war, dass die SEC in ihrer Klage irrt.
Die Reaktion des Marktes auf diese Nachricht war positiv. Die Coinbase-Aktien stiegen um über 4 %, was als Indikator für das gestiegene Vertrauen der Anleger in die rechtliche und wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens gedeutet wird. Dieser Schritt könnte nicht nur Coinbase zugutekommen, sondern auch den gesamten Krypto-Markt positiv beeinflussen, da er als Signal für zukünftige regulatorische Klarheit und mögliche Zusammenarbeit zwischen der Branche und den US-Regulierungsbehörden interpretiert wird.