- Die US-Regierung hat Ethereum im Gegenwert von rund 200.000 US-Dollar auf Coinbase Prime verschoben und damit Spekulationen über einen möglichen Abverkauf angestoßen.
- Trotz der Transaktion blieb der Ethereum-Kurs nahezu unverändert; Marktteilnehmer beobachten aufmerksam, ob daraus weitere Preisimpulse entstehen.
Laut Daten der Analyseplattform Arkham Intelligence auf X transferierte die US-Regierung jüngst 86,56 ETH im Wert von ungefähr 200.000 US-Dollar auf eine Coinbase-Prime-Adresse. Die Ethereum-Token stammen aus Vermögenswerten, die Strafverfolgungsbehörden 2022 im Verfahren gegen den NFT-Hacker Chase Senecal (Pseudonym „Horror“) beschlagnahmt hatten. Vor dem Haupttransfer erfolgte eine Probeüberweisung über 10 US-Dollar, um die Zieladresse zu verifizieren.
Coinbase Prime fungiert als Prime-Brokerage-Plattform für institutionelle Investoren und ermöglicht es, größere Orders ausserbörslich abzuwickeln, ohne die Orderbücher unmittelbar zu belasten. Der jüngste Transfer schürt daher Erwartungen, dass die Behörden Teile ihres ETH-Bestands liquidieren könnten – ein Vorgehen, das bei früheren Verwertungen beschlagnahmter Kryptowährungen durchaus üblich war.
Marktreaktionen und mögliche Folgen
Obwohl die Summe gemessen an Ethereums Gesamtmarktkapitalisierung marginal ist, sorgte die Bewegung der staatlichen Wallet für erhöhte Aufmerksamkeit unter Tradern und Analysten. Kleinteilige Verkäufe aus offiziellen Beständen gelten häufig als Vorboten weiterer Liquidationen und können kurzfristig zu Volatilität führen.
Bislang lassen sich jedoch keine Verkaufsaufträge der betreffenden Coinbase-Prime-Adresse verifizieren, und der ETH-Spotpreis verharrt stabil. Aktuelle Daten taxieren den Ethereum-Kurs bei etwa 2.530 US-Dollar, was einem leichten Rückgang von 0,19 Prozent in der letzten Stunde entspricht. Die Transparenz öffentlicher Blockchains erlaubt es Marktbeobachtern, Wallet-Bewegungen staatlicher Stellen detailgenau zu verfolgen – ein Faktor, der das Sentiment kurzfristig beeinflussen kann.