- Der 43-tägige Shutdown ist beendet, nachdem das Repräsentantenhaus mit 222 zu 209 Stimmen ein Gesetz verabschiedet hat und Präsident Trump unterschrieb.
- Bitcoin steigt über 102.400 US-Dollar. Ether und XRP ziehen an, begleitet von wachsender Optionsaktivität und leicht höherer impliziter Volatilität.
Die US-Regierung nimmt nach 43 Tagen den regulären Betrieb wieder auf. Das Repräsentantenhaus stimmte mit 222 zu 209 Stimmen für ein Gesetzespaket zur Wiedereröffnung der Bundesbehörden.
Kurz darauf setzte Präsident Donald Trump seine Unterschrift darunter. Mit dem Beschluss werden die Gehälter von rund 800.000 beurlaubten und ohne Bezahlung arbeitenden Beschäftigten wiederhergestellt und zentrale Dienstleistungen reaktiviert.
Das Paket enthält keine Verlängerungen für Subventionen im Rahmen des Affordable Care Act und keine zusätzlichen Schutzklauseln für SNAP-Leistungen.
In einer Stellungnahme machte Trump die Demokraten für wirtschaftliche und logistische Beeinträchtigungen verantwortlich.
„Der Shutdown der Demokraten hat massiven Schaden angerichtet. Sie haben 20.000 Flüge gestrichen oder verspätet“, sagte der Präsident. „Sie haben mehr als einer Million Regierungsangestellten ihre Gehaltsschecks vorenthalten und Millionen Bedürftigen Lebensmittelunterstützung abgeschnitten.“
Unabhängig von der politischen Bewertung schafft der Beschluss kurzfristig Planungssicherheit für Behörden, Auftragnehmer und betroffene Haushalte. Die Detailarbeit an nachgelagerten Haushaltslinien und Programmen wird in den kommenden Wochen fortgesetzt.
Für Unternehmen, die eng mit Bundesbehörden zusammenarbeiten, rücken jetzt Zahlungsflüsse und aufgestaute Genehmigungen in den Fokus. Nachlaufende Effekte auf Auftragsvergabe und Mittelabfluss können die nächsten Quartale beeinflussen. Arbeitsmarkt- und Transportindikatoren dürften die temporären Verzerrungen schrittweise auspreisen.
Krypto-Märkte reagieren mit Aufschlägen und höherer Optionsaktivität
Parallel zum Ende des Shutdowns verzeichneten große Kryptoassets moderate Kursgewinne. Bitcoin kletterte wieder über 102.400 US-Dollar und liegt im 24-Stunden-Vergleich gut ein Prozent im Plus. Die Spanne des Tages reichte von 100.836 bis 105.297 US-Dollar.
Im Terminmarkt stiegen sowohl Open Interest als auch das gehandelte Optionsvolumen. Auffällig ist eine Zunahme von Out-of-the-Money-Kontrakten, was auf auseinandergehende Erwartungen zur kurzfristigen Richtung hinweist. Über mehrere Laufzeiten hinweg zogen die impliziten Volatilitäten leicht an.
Ether legte in den vergangenen Stunden um fast zwei Prozent zu und handelt zuletzt um 3.450 US-Dollar. Die 24-Stunden-Spanne lag zwischen 3.373 und 3.586 US-Dollar. XRP stieg im Tagesverlauf um knapp vier Prozent von 2,32 auf 2,44 US-Dollar. Begleitet wurden die Bewegungen von höheren Umsätzen am Spot-Markt sowie anziehendem Open Interest in den Perpetuals. Für Portfoliomanager bleibt die Frage zentral, ob die Risikobereitschaft nach der Einigung in Washington anhält oder ob Gewinnmitnahmen in die Stärke einsetzen.
Aus Marktsicht sind drei Punkte maßgeblich. Erstens die Liquidität in den Haupthandelszeiten, die über Spreads und Slippage Aufschluss gibt. Zweitens die Positionierung in Derivaten, da ein höherer Anteil an Out-of-the-Money-Wetten größere Kursausschläge in beide Richtungen begünstigen kann.
Drittens die Korrelation zu makroökonomischen Variablen, etwa Renditekurve und Dollar-Index, die nach politischen Ereignissen häufig neu justiert werden. Solange die implizite Volatilität steigt und der Kassamarkt robust bleibt, spricht das kurzfristig für eine breitere Absicherung der Marktteilnehmer und ein erhöhtes Interesse an taktischen Strategien.






