• Vanguard bereitet den Zugang zu ausgewählten Krypto-ETFs für Brokerage-Kunden vor und reagiert damit auf die Nachfrage sowie veränderte Rahmenbedingungen.
  • Eigene Krypto-Produkte sind nicht geplant und es gibt keinen festen Zeitplan für die Freischaltung auf der Plattform.

Die Pläne von Vanguard zielen darauf ab, Brokerage-Kunden künftig den Handel mit ausgewählten Krypto-ETFs zu ermöglichen. Der Vermögensverwalter mit rund 10 Billionen US-Dollar an verwaltetem Vermögen hatte sich bislang zurückhaltend gezeigt, während Wettbewerber ihre Angebote ausgebaut haben.

Zugang zu Drittanbieter-ETFs statt eigener Produkte

Vanguard bereitet dem Bericht zufolge die technischen und prozessualen Voraussetzungen vor, um den Zugang zu einer Auswahl externer Krypto-ETFs zu ermöglichen. Welche Fonds konkret angeboten werden, ist noch offen. Eigene Krypto-Produkte plant das Unternehmen derzeit nicht.

Damit unterscheidet sich der Ansatz von Anbietern, die neben dem Vertrieb auch Emission und Verwaltung eigener Krypto-ETFs übernehmen. Treiber sind eine anhaltende Kundennachfrage und ein regulatorisches Umfeld, das als berechenbarer gilt. Zugleich bleibt der Zeitpunkt der Freischaltung unklar, da bislang kein konkretes Datum genannt wird.

Marktumfeld und Wettbewerbsdynamik

Die Signale fügen sich in einen breiteren Trend zur Integration digitaler Vermögenswerte in regulierte Anlagevehikel ein. Große Häuser bieten bereits ETFs auf führende Kryptoanlagen an oder arbeiten an zusätzlichen Produkten. In den USA wurden generische Zulassungsstandards erweitert, was die Einführung weiterer Krypto-Fonds erleichtern könnte.

Marktbeobachter verweisen darauf, dass einige Emittenten ihren Fokus zunächst auf Bitcoin und Ethereum richten, während Anträge für weitere Kryptoassets geprüft werden. Vor diesem Hintergrund würde Vanguards Vertriebsöffnung ohne eigene Produktlinie den Kunden Zugang über bestehende Drittanbieter-ETFs schaffen.

Für Anleger auf der Plattform sind damit die Auswahl der Produkte, die Gebührenstrukturen sowie Handelszeiten und Liquidität zentral. Ebenso relevant sind operative Aspekte wie Ausführungsqualität, Order-Routing und steuerliche Behandlung in den jeweiligen Rechtsräumen. Solange kein konkreter Rollout-Plan vorliegt, bleibt offen, wann und in welchem Umfang der Zugang tatsächlich verfügbar sein wird.