- Der Schweizer ETF-Anbieter 21Shares hat bei der SEC einen Antrag eingereicht, um einen XRP-ETF auf den Markt zu bringen, der den XRP-Kurs abbildet.
- Trotz der Klagen zwischen SEC und Ripple wächst die Zuversicht auf einen XRP-ETF nach den jüngsten Bitcoin- und Ethereum-Zulassungen.
Der Schweizer ETF-Anbieter 21Shares hat sich in den umkämpften Wettbewerb um einen XRP-basierten Exchange Traded Fund (ETF) in den USA eingeschaltet. Am Freitag reichte das Unternehmen eine S-1-Börsenanmeldung bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) ein, um ein börsengehandeltes Produkt zu lancieren, das den XRP-Preis abbildet. Sollte die Genehmigung erteilt werden, würde der „21Shares Core XRP Trust“ amerikanischen Investoren die Möglichkeit geben, XRP-Exposition zu erhalten, ohne die Kryptowährung direkt besitzen zu müssen.
XRP ist die siebtgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung. 21Shares bietet bereits Spot-ETFs für Bitcoin und Ethereum an, die nach Genehmigung durch die SEC in den USA handelbar sind.
In einer Stellungnahme erklärte 21Shares, dass das Unternehmen sich verpflichtet fühle,
„die Zugänglichkeit zur Kryptowährungs-Assetklasse für US-Investoren zu erweitern“
und weiterhin
„Innovationen in den USA voranzutreiben.“
Fortgesetzter Rechtsstreit zwischen der SEC und Ripple
Der Antrag auf einen XRP-ETF wird von einem anhaltenden Rechtsstreit zwischen der SEC und Ripple begleitet. Die SEC verklagte Ripple im Jahr 2020 mit der Behauptung, das Unternehmen habe unregistrierte Wertpapiere in Form von XRP im Wert von 1,3 Milliarden Dollar verkauft. Zwar erzielte Ripple im vergangenen Jahr einen Teilerfolg, als ein Richter entschied, dass programmatische Verkäufe an Privatkunden nicht als Wertpapiere gelten.
Institutionelle Verkäufe, die einem Wert von 728 Millionen Dollar entsprechen, wurden jedoch als unregistrierte Wertpapierverkäufe eingestuft. Dieser Rechtsstreit ist eine der größten Auseinandersetzungen zwischen der SEC und einem Krypto-Unternehmen und wird genau beobachtet, da die Entscheidungen weitreichende Folgen für die gesamte Kryptoindustrie haben könnten.
Ripple selbst bleibt optimistisch: Der Chief Legal Officer Stuart Alderoty erklärte kürzlich, dass die Berufung der SEC
„nach hinten losgehen“
werde und am Ende die Krypto-Industrie stärken könne. Ripple hat bereits eine Geldstrafe von 125 Millionen Dollar gezahlt, während die SEC ursprünglich 2 Milliarden Dollar gefordert hatte.
Trotz der unsicheren rechtlichen Lage zeigt sich Ripple-CEO Brad Garlinghouse zuversichtlich, dass eine Zulassung eines XRP-ETFs in den USA unausweichlich ist. Diese Haltung basiert auf der Tatsache, dass die SEC in diesem Jahr bereits börsengehandelte Produkte für Bitcoin und Ethereum genehmigt hat.
Zusätzlich zur Initiative von 21Shares haben auch andere Vermögensverwalter wie Bitwise und Grayscale Anträge eingereicht, um XRP-basierte Produkte auf den Markt zu bringen. Grayscale wandelte kürzlich seine bestehenden Bitcoin- und Ethereum-Fonds nach SEC-Genehmigungen in ETFs um.
XRP-Preisanalyse
In den letzten 24 Stunden verzeichnete der XRP-Kurs einen leichten Rückgang von 0,39 % auf 0,50 $ zum Redaktionszeitpunkt (04.11.2024, 07:41 Uhr). Im Verlauf der letzten Woche gab es ebenfalls einen Abwärtstrend, mit einem Minus von 2,22 %.
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