• Arthur Hayes bestätigt: Zcash (ZEC) ist nach dem jüngsten Kursanstieg zur zweitgrößten liquiden Position seiner Family Office Maelstrom aufgestiegen – hinter Bitcoin (BTC).
  • Die Gewichtung wertet den Privacy-Coin strategisch auf, während ZEC zuletzt bei 581,08 US-$ notierte und BTC bei 101.966 US-$ gehandelt wurde; zugleich bleiben Regulierungs- und Liquiditätsfragen für Privacy-Assets zentral.

Der Krypto-Investor Arthur Hayes, Mitgründer der Derivatebörse BitMEX, hat am Freitag per Social-Media-Beitrag eingeräumt, dass Zcash (ZEC) inzwischen die zweitgrößte liquide Position seines Family-Office-Portfolios Maelstrom ist – nur Bitcoin (BTC) ist höher gewichtet.

Wörtlich führte Hayes aus, dass ZEC „aufgrund des rasanten Kursanstiegs“ in der Rangfolge aufgerückt sei. Zum Zeitpunkt seines Kommentars wurde ZEC mit 581,08 US-Dollar und BTC mit 101.966 US-Dollar gehandelt.

Die Einordnung als „liquide“ Position ist ein wichtiges Detail: Sie grenzt börsenfähige, kurzfristig veräußerbare Bestände von Beteiligungen oder illiquiden Venture-Assets ab und liefert damit einen unmittelbaren Blick auf Hayes’ taktische Allokation.

In Portfolios mit hohem Krypto-Anteil fungiert Bitcoin typischerweise als Kernbaustein – die Aufwertung von Zcash auf Rang zwei hebt den Privacy-Sektor in den Kreis der High-Conviction-Themen.

Signalwirkung für Privacy-Coins – mit doppelter Kante

Zcash ist ein etablierter Privacy-Coin, der auf zk-SNARKs setzt, um Zahlungen standardmäßig vertraulich zu halten. Eine prominente Allokation durch einen Branchenpionier wie Hayes könnte Aufmerksamkeit und Liquiditätszuflüsse in das Segment lenken und damit kurzfristig Handels- und Kursdynamik verstärken.

Für Marktteilnehmer ist jedoch entscheidend, zwischen Signalwirkung und fundamentaler Adoption zu unterscheiden: Nachhaltige Bewertungstreiber bleiben Netzwerknutzung (Transaktionsvolumina, aktive Adressen), Technik-Roadmap (Skalierung, Wallet-UX) und Ökosystem-Integration (Börsen-Support, Payment-Partnerschaften).

Gleichzeitig sind regulatorische Rahmenbedingungen für Privacy-Assets nach wie vor ein zentraler Risikofaktor. In mehreren Jurisdiktionen stehen anonyme Krypto-Transaktionen im Fokus verschärfter AML/KYC-Vorgaben und potenzieller Listungsbeschränkungen.

Investoren bewerten daher nicht nur die technische Reife eines Protokolls, sondern auch die Listbarkeit, Rechtskonformität und resiliente Liquiditätsquellen (Spot- und Derivatemarkt, OTC-Kanäle).

Portfolio-Kontext, Hedging und Marktstruktur

Hayes’ Offenlegung liefert auch Anknüpfungspunkte für die Risikosteuerung in Krypto-Portfolios. Die Kombination aus Bitcoin als makrogetriebenem Basiswert und Zcash als thematischer Wette auf datenschutzorientierte Zahlungsschienen kann Diversifikationsvorteile bieten, ist aber in volatilen Phasen beta-sensitiv.

Professionelle Investoren beobachten daher begleitende Hedging-Strategien (z. B. Perpetual-Futures, Optionen), Liquiditätsbedingungen (Orderbuchtiefe, Spreads) sowie die Korrelation zwischen ZEC und BTC.

Für das breitere Marktumfeld spiegelt die Allokation die Suche nach Narrativen jenseits von Bitcoin wider – insbesondere in Segmenten, die von Programmability (Zero-Knowledge-Tech, Privacy-By-Default) profitieren könnten.

Ob sich ein struktureller Nachfragepfad für ZEC ergibt, wird sich an operativen Kennzahlen des Netzwerks, der Regulierungsentwicklung und der Breite institutioneller Zugänge entscheiden.