• Die Bank of America prognostiziert für 2025 vier Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed, was die Kryptomärkte durch erhöhte Liquidität für Risikoanlagen beflügeln könnte.
  • Handelsspannungen infolge der von der Trump-Administration verhängten Zölle erzeugen jedoch Unsicherheit und könnten Kursgewinne bei Kryptowährungen begrenzen.

Die Bank of America (BofA) prognostiziert für das Jahr 2025 vier Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve. Dies könnte potenziell günstige Rahmenbedingungen für Bitcoin, XRP und die Kryptomärkte schaffen. Laut Analyse der Bank werden diese Zinsschritte voraussichtlich im Mai, Juli, September sowie Dezember 2025 erfolgen.

Zinssenkungen könnten im Mai beginnen

Die erste Zinssenkung könnte bereits auf der Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) am 7. Mai erfolgen. Jüngste Wirtschaftsindikatoren haben die Argumente für eine geldpolitische Lockerung gestärkt, da die veröffentlichten Daten zum Verbraucherpreisindex (CPI) sowie zum Erzeugerpreisindex (PPI) für März auf eine nachlassende Inflation hindeuteten. Diese Entwicklung gibt der Fed potenziell mehr Spielraum für Zinssenkungen.

Ein weiterer Faktor für potenzielle Zinssenkungen ist die wachsende Besorgnis über eine Konjunkturabschwächung. Wie wir bereits berichteten, warnte BlackRock-CEO Larry Fink kürzlich, eine US-Rezession könne bereits im Gange sein. Die Präsidentin der Boston Fed, Susan Collins, habe zudem angedeutet, die Zentralbank sei bereit zu handeln, falls dies zur Stützung der wirtschaftlichen Stabilität erforderlich sei.

Zinssenkungen durch die Federal Reserve führen den Finanzmärkten typischerweise zusätzliche Liquidität zu. Risikoanlagen wie Bitcoin, XRP  und andere Kryptowährungen profitieren häufig von solch gelockerten monetären Rahmenbedingungen. Der Kryptosektor hat in der Vergangenheit positiv auf derartige makroökonomische Verschiebungen reagiert.

Bitcoin stieg kürzlich über 86.000 US-Dollar, fiel jedoch anschließend wieder unter 85.000 US-Dollar zurück, was die aktuelle Marktvolatilität und die Sensitivität gegenüber ökonomischen Nachrichten verdeutlicht. Zum Redaktionszeitpunkt notiert Bitcoin bei 83.305 US-Dollar, was einem Rückgang von 2,71 % innerhalb der letzten 24 Stunden entspricht.

Handelsspannungen schaffen Marktunsicherheit

Trotz potenziell positiver Impulse durch Zinssenkungen sorgen die anhaltenden, von der Trump-Administration initiierten Handelsspannungen weiterhin für Gegenwind an den Märkten. Jüngste Berichte deuteten darauf hin, dass die Europäische Union plane, mit Vergeltungszöllen auf US-Waren fortzufahren, nachdem Verhandlungen zu keiner Einigung geführt haben.

China hat eine unnachgiebige Haltung eingenommen und signalisiert, es werde nicht einlenken, solange die USA nicht sämtliche Zölle aufheben. Diese internationale Handelsunsicherheit veranlasst einige Analysten wie Jeff Park, Head of Alpha Strategies bei Bitwise, einen vorsichtigen bis bärischen kurzfristigen Ausblick für Bitcoin zu forcieren.