• BlackRocks jüngstes Bitcoin-Erklärvideo weckt Zweifel an der Festlegung des 21-Millionen-Caps und löst eine Debatte darüber aus, ob diese Grenze geändert werden könnte.
  • Bitcoin-Entwickler argumentieren, dass eine Veränderung des Supply Caps Bitcoin selbst fundamental verändern würde, sodass es nicht mehr als Bitcoin betrachtet werden könnte.

Die langjährige Diskussion über das feste Supply Cap von Bitcoin in Höhe von 21 Millionen wurde kürzlich durch ein Bitcoin-Erklärvideo von BlackRock neu entfacht. In diesem Video erklärte der Investmentgigant die Vorteile des hart kodierten 21 Millionen Supply Limits, das die Kaufkraft kontrolliert, den Bitcoin Kurs maßgeblich beeinflusst und Inflation verhindert.

Allerdings fügte BlackRock eine entscheidende Bemerkung hinzu:

„Es gibt keine Garantie, dass das 21 Millionen Supply Cap von Bitcoin nicht geändert wird.“

Diese Aussage hat innerhalb der Kryptowährungs-Community eine lebhafte Debatte ausgelöst und einige dazu veranlasst, die wahre Knappheit von Bitcoin infrage zu stellen.

Kann das Supply Cap von Bitcoin geändert werden?

Ob das Supply Cap von Bitcoin geändert werden kann, hängt davon ab, wie man Bitcoin definiert. Laut Super Testnet, einem Bitcoin-Entwickler hinter BitVM, würde eine Änderung des Caps ein Konsens innerhalb der Bitcoin-Community erfordern.

Dies würde die Zustimmung von Node-Betreibern, Minern und Entwicklern voraussetzen, um einen Hard Fork zu initiieren – was letztlich eine neue Blockchain mit anderen Regeln schaffen würde. Während eine solche Änderung theoretisch möglich ist, argumentierte Super Testnet, dass die neue Blockchain dann nicht mehr als „Bitcoin“ bezeichnet werden könnte.

„Das Inflations-Cap ist definierend für Bitcoin“,

erklärte Super Testnet und verwies auf das Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto.

„Wenn man das entfernt, hat man etwas anderes als Bitcoin. Man könnte ebenso gut fragen, was es braucht, um Bitcoin in PayPal zu verwandeln.“

Das bedeutet, dass eine Version von Bitcoin mit einem unendlichen Supply Cap nicht mehr das ursprüngliche Bitcoin von Satoshi Nakamoto wäre.

Wer würde eine Änderung des Bitcoin-Supply anstreben?

Bitcoin’s Sicherheitsmodell beruht auf der wirtschaftlichen Anreizung von Minern, die durch ihre Hashrate neue Blöcke abbauen. Miner erhalten eine Blocksubvention und Transaktionsgebühren für jedes geminte Bitcoin. Doch diese Blocksubvention halbiert sich alle 210.000 Blöcke, was bedeutet, dass der Bitcoin-Preis weiterhin steigen oder die Transaktionsgebühren erheblich ansteigen müssen, um die Miner zu incentivieren.

Aktuell erhalten Miner 3,125 Bitcoin für einen Block, was etwa $316.950 wert ist, aber dieser Betrag wird sich bis etwa 2028 auf 1,625 Bitcoin halbieren. Diese halbierenden Subventionen könnten Miner dazu zwingen, nach neuen Lösungen zu suchen, wie etwa einer Erhöhung der Blockgröße oder einer Änderung des Supply Caps, um ihre Belohnung zu sichern.

Jedoch, wie die Blocksize-Debatte von 2016 und 2017 zeigte, können Miner allein keine erfolgreiche Änderung im Bitcoin-Protokoll durchsetzen. Trotz der Unterstützung von 95% der Bitcoin-Miner für eine größere Blockgröße entschieden sich die meisten Node-Betreiber und Investoren, diese Änderung nicht zu übernehmen, was dazu führte, dass Entwickler neue Layer-2-Lösungen entwickelten.

Bitcoin Minern allein könnte es also nicht gelingen, einen erfolgreichen Hard Fork durchzuführen, was die Bedeutung einer breiten Konsensbildung innerhalb der gesamten Community unterstreicht.

Die Frage, ob Bitcoin’s Supply Cap geändert werden könnte, bleibt somit ein zentraler Streitpunkt in der Bitcoin-Community und unter Entwicklern, die sich über die wahre Natur von Bitcoin und seiner begrenzten Supply im Unklaren sind.