- Chainlink-GLEIF-Partnerschaft bringt überprüfbare Identität auf die Kette und stärkt sowohl die institutionelle Akzeptanz als auch die Bereitschaft zur Einhaltung von Vorschriften.
- LINK-Reserven fallen auf 144 Mio. Token – ein Signal für nachlassenden Verkaufsdruck –, während ETF-Prüfungen das Interesse der Anleger befeuern.
Chainlink hat eine neue Partnerschaft mit der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) angekündigt, um ein verifizierbares Identitätssystem für Blockchain-Netzwerke zu etablieren. Ziel ist es, Institutionen bei der Einhaltung regulatorischer Standards zu unterstützen, während sie über mehrere Ketten hinweg mit digitalen Vermögenswerten operieren.
Die Lösung kombiniert den verifizierbaren Legal Entity Identifier (vLEI) von GLEIF mit dem kettenübergreifenden Identitätsprotokoll und der automatisierten Compliance-Engine von Chainlink. So lassen sich verifizierte Identitätsdaten direkt in Smart Contracts, Wallets und tokenisierte Vermögenswerte onchain einbinden.
We’re excited to announce that @GLEIF has entered into a strategic partnership with Chainlink to establish a new institutional-grade identity solution for the blockchain industry.https://t.co/w6Dn4HA6WD
The solution combines GLEIF’s verifiable Legal Identity Identifier (vLEI)… pic.twitter.com/dYdh5GPibG
— Chainlink (@chainlink) October 1, 2025
Das gemeinsame System ermöglicht es, die Herkunft von Vermögenswerten zu bestätigen, automatisierte Compliance-Prüfungen durchzuführen und den Zugriff auf Vermögenswerte im Fall eines Schlüsselverlusts wiederherzustellen. Es ist darauf ausgelegt, regulatorische Anforderungen in verschiedenen Rechtsordnungen zu erfüllen und zugleich die Privatsphäre zu wahren.
Banken, Handelsplattformen und Stablecoin-Emittenten können Gegenparteien verifizieren und Richtlinien durchsetzen, ohne auf Datenquellen Dritter angewiesen zu sein. Laut Chainlink reduziert dies manuelle Prüfungen und beschleunigt Transaktionen.
Die Partnerschaft kommt zu einer Zeit, in der Institutionen digitale Vermögenswerte zunehmend prüfen, jedoch auf rechtliche und operative Hürden stoßen. GLEIF und Chainlink adressieren eines der zentralen Defizite: das Fehlen einer verifizierten Identität auf der Kette.
Chainlink erweitert seine Rolle in der institutionellen Infrastruktur
Chainlink war auch auf der Konferenz Sibos 2025 präsent, auf der SWIFT Pläne zum Aufbau eines gemeinsamen Blockchain-Ledgers mit ConsenSys und über 30 Banken bekanntgab. Chainlink unterstützt das Vorhaben als zentraler Orakel-Dienst.
Have you heard the news? 📰
In the Sibos opening plenary, our CEO, Javier Perez-Tasso, revealed plans to add a blockchain-based shared ledger to our infrastructure stack.
Together with over 30 leading financial institutions, this initiative aims to make real-time, 24/7… pic.twitter.com/ckVvMmIvH0
— Swift (@swiftcommunity) September 29, 2025
Darüber hinaus hat Chainlink einen technischen Standard namens Digital Transfer Agent (DTA) eingeführt. Wie wir berichtet haben, soll dieses Framework Fondsmanagern und Transferstellen helfen, Zeichnungen, Rücknahmen sowie Abwicklungen in Fiat- und Kryptowährungen zu automatisieren.
Der DTA-Standard ist produktiv verfügbar und folgt bestehenden regulatorischen Rahmenbedingungen, wodurch Finanzinstitute Onchain-Workflows leichter in ihre aktuellen Prozesse integrieren können.
LINK Token-Aktivität und ETF-Entwicklungen
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels liegt der Kurs von Chainlink (LINK) bei 21 $. Das 24-Stunden-Handelsvolumen beläuft sich auf rund 700 Mio. $. LINK notiert intraday leicht schwächer und hat auf Wochensicht etwa 2 % verloren.
Seit Anfang August wurden über 371.000 LINK-Token in strategische LINK-Reserven verschoben. Der Wert dieser Reserven wird auf rund 8 Mio. $ geschätzt – basierend auf einem Durchschnittspreis von 22,49 $. Die Token wurden aus Erlösen onchain und offchain finanziert.
Die Anleger verfolgen zudem die behördlichen Prüfungen der vorgeschlagenen LINK-basierten ETFs von Grayscale und Bitwise. Im Fall einer Genehmigung könnten die Fonds den Zugang zu LINK über Standard-Brokerage-Konten in den USA eröffnen.
Darüber hinaus zeigen neue Daten von CryptoQuant, dass die LINK-Reserven an zentralen Börsen auf etwa 144,2 Mio. Token gesunken sind – der niedrigste Stand seit über einem Jahr.
Der Rückgang der Reserven erfolgt, während LINK über 21 $ notiert, nach einem lokalen Hoch von knapp 26 $ im August. Ein geringeres Börsenangebot kann den kurzfristigen Verkaufsdruck verringern – abhängig von der Nachfrage und dem übergeordneten Marktumfeld.