- Die Deutsche Bank prognostiziert, dass Zentralbanken bis 2030 Bitcoin neben Gold in ihren Reserven halten werden.
- Das spiegelt die wachsende Akzeptanz von Bitcoin als Absicherung gegen Inflation und geopolitische Risiken wider.
Die Deutsche Bank hat eine Studie veröffentlicht, der zufolge viele Zentralbanken weltweit bis 2030 Bitcoin zusätzlich zu ihren traditionellen Goldbeständen in die Währungsreserven aufnehmen könnten. Die Analyse des Instituts legt nahe, dass beide Vermögenswerte komplementäre Funktionen in offiziellen Reserveportfolios erfüllen.
Das Forschungsteam verglich Bitcoin und Gold entlang zentraler Parameter wie Volatilität, Marktliquidität, strategischer Nutzen und institutionelles Vertrauen. Demnach verfügen beide Anlageklassen über hinreichende Relevanz, um im laufenden Jahrzehnt in Zentralbankbilanzen eine Rolle zu spielen.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels notiert Bitcoin bei etwa 113.080,83 $, ein Plus von 0,13 % in den vergangenen 24 Stunden.
Damit bewegt sich der Kurs nahe dem jüngsten Allzeithoch von 124.000 $. Die Deutsche Bank wertet diese Entwicklung als bemerkenswerte Leistung in einem volatilen Umfeld. Die robuste Langfrist-Performance untermauert die wachsende institutionelle Akzeptanz und die Rolle von Bitcoin als potenzielles makroökonomisches Absicherungsinstrument.
Auch die Goldnachfrage bleibt hoch, die Preise haben in diesem Monat Rekordstände markiert. Das Edelmetall erfüllt weiterhin die Funktion eines Wertaufbewahrungsmittels in unsicheren Zeiten. Die Deutsche Bank verweist auf die anhaltende Präferenz institutioneller Investoren und von Zentralbank-Reserververwaltern für Gold.
Institutionelle Adoption stützt Bitcoins Rolle als Reservewert
Mehrere Unternehmen haben Bitcoin bereits fest in ihre Treasury-Strategien integriert. Strategy unter der Leitung von Michael Saylor hält erhebliche BTC-Bestände in der Bilanz. Ebenso haben Tesla und Metaplanet aus Japan Kryptowährungen in ihre Finanzberichte aufgenommen.
Diese Dynamik im Privatsektor schafft einen Präzedenzfall für geldpolitische Institutionen. Die Studie betont, dass die breite Nutzung im Unternehmensbereich den Weg für eine mögliche staatliche Reservehaltung ebnet. Der Begriff „Digitales Gold“ spiegelt wider, dass Bitcoin als knapper, transportabler Wertspeicher zunehmend als Ergänzung zu Gold betrachtet wird.
In den USA hat Trumps Vorschlag einer strategischen Bitcoin-Reserve die Debatte über staatliche Krypto-Reserven beschleunigt. Ein solches Vorhaben würde einen politischen Paradigmenwechsel markieren und internationale Reserve-Standards beeinflussen. Nach Einschätzung der Deutschen Bank könnte dieser Impuls eine breitere Annahme durch Zentralbanken auslösen.
Der derzeit diskutierte BITCOIN ACT würde einen nationalen Rahmen für US-Bitcoin-Reserven definieren. Meinungsführer wie Michael Saylor werben in der Branche intensiv für das Vorhaben und suchen den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern.
Makroökonomie stützt die Doppelreservestrategie
Das derzeitige Umfeld begünstigt stärker diversifizierte Währungsreserven. Erhöhte Inflationsraten in führenden Volkswirtschaften veranlassen Zentralbanken, traditionelle Allokationen zu überprüfen. Zugleich wächst der politische Druck, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren.
Die Deutsche Bank nennt mehrere Treiber für eine Bitcoin-Allokation: zunehmende regulatorische Klarheit, Potenzial zur Inflationsabsicherung und eine geringere Kopplung an das bestehende Fiat-System. Diese Merkmale korrespondieren mit den Risikomanagementzielen geldpolitischer Institutionen.
Zudem betont die Bank die vergleichsweise geringe Korrelation von Bitcoin mit klassischen Finanzanlagen. Für Reserveportfolios eröffnet das messbare Diversifizierungsvorteile. Wie Gold weist Bitcoin ausgeprägte Knappheitseigenschaften auf; der festgelegte Angebotsplan unterstützt die langfristige Werterhaltung.