- Die indische Jetking Infotrain Ltd. verzeichnete in den vergangenen sechs Monaten einen Kursanstieg von 94 %, ausgelöst durch strategische Bitcoin-Ankäufe.
- Indiens unklare Krypto-Regulierung hemmt bislang weitere Unternehmensinvestitionen in Bitcoin, könnte sich aber aufgrund positiver politischer Signale bald wandeln.
Die Aktiengesellschaft Jetking Infotrain hat seit der Einführung ihrer Bitcoin-Treasury-Strategie im Dezember 2024 einen Kursanstieg von 94 % verbucht. Die Aktie notiert damit auf Niveaus, die zuletzt 2009 erreicht wurden. Beobachter fragen nun, ob weitere indische Firmen dem Beispiel folgen und Bitcoin als Teil ihrer Finanzstrategie übernehmen werden.
Jetking setzt auf Bitcoin als Treasury-Asset
Jetking, ein IT-Dienstleister aus Indien, hält seit Ende Mai 2025 insgesamt 21 Bitcoin, erworben zu einem durchschnittlichen Preis von rund 75.291 US-Dollar pro Einheit. Den jüngsten Zukauf tätigte das Unternehmen am 28. Mai 2025, als es 5,98 BTC für etwa 617.143 US-Dollar zu einem Kurs von 110.975 US-Dollar pro Bitcoin erwarb. Laut CFO Siddarth Bharwani liegt die Rendite der Position im Jahr 2025 bislang bei 31,05 %. Der Marktwert des Bitcoin-Bestands beträgt derzeit rund 15,8 Mio. US-Dollar.
Seit Einführung der Strategie verbesserte Jetking nicht nur die Performance seines Anlageportfolios, sondern steigerte auch die Marktbewertung: In den vergangenen 30 Tagen kletterte der Aktienkurs um 33,8 %, während auch auf Tages- und Wochenbasis deutliche Aufschläge verzeichnet wurden.
Regulatorische Unsicherheit als Hemmschuh für weitere Investitionen
Trotz Jetkings Erfolgs schreckt Indiens unklarer Rechtsrahmen viele Unternehmen von Bitcoin-Investitionen ab. Im März 2025 verglich der Oberste Gerichtshof den Bitcoin-Handel mit einem „verfeinerten Hawala-Geschäft“ und kritisierte das Fehlen klarer Vorschriften. Bei einer Anhörung im Mai forderten führende Richter die Regierung auf, rasch einheitliche Regeln für Kryptowährungen zu schaffen.
Die anhaltende Unsicherheit hält institutionelle Anleger und Firmen von größeren Bitcoin-Engagements zurück. Gleichwohl signalisieren Sprecher der Regierungspartei Interesse an einer staatlichen Bitcoin-Reserve.
Indiens ausgebaute Energieinfrastruktur könnte das Land zudem zu einem attraktiven Standort für Bitcoin-Mining machen, sofern sich die regulatorischen Bedingungen verbessern.