- Die deutsche Regierung hat in nur drei Wochen Bitcoin im Wert von €2,6 Milliarden liquidiert.
- Experten wie Michael Saylor kritisieren den Verkauf als kurzsichtig und verpassen Chance auf langfristige Gewinne.
In einer überraschenden Aktion hat die deutsche Regierung innerhalb von nur drei Wochen Bitcoin-Bestände im Wert von €2,6 Milliarden (49.858 BTC) verkauft. Die Behörden bezeichnen den Verkauf als „Notfallmaßnahme“ im Rahmen einer laufenden strafrechtlichen Ermittlung. Doch diese Entscheidung stößt auf heftige Kritik von Branchenexperten, darunter Michael Saylor, der Vorsitzende von MicroStrategy.
Saylor, dessen Unternehmen seit 2020 massiv in Bitcoin investiert hat, kommentierte den Verkauf sarkastisch:
Es ist kein Notfall, bis du kein #Bitcoin mehr hast.
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) July 17, 2024
Damit impliziert er, dass Deutschland durch den Verkauf eine Chance auf langfristige Gewinne verpasst hat. MicroStrategy selbst hält derzeit Bitcoin im Wert von über 8,3 Milliarden US-Dollar und verzeichnet einen unrealisierten Gewinn von über 6,2 Milliarden US-Dollar.
Nicht nur Branchenexperten, sondern auch deutsche Politiker kritisieren den Bitcoin-Verkauf. Die Abgeordnete Joana Cotar plädiert dafür, Bitcoin als Reservewährung zu halten, anstatt ihn zu verkaufen. Sie sieht in der Entscheidung der Regierung eine verpasste Chance.
Statt #Bitcoin als strategische Reservewährung zu halten, wie es in den USA bereits debattiert wird, verkauft unsere Regierung im großen Stil. Ich habe @MPKretschmer, @c_lindner & @Bundeskanzler @OlafScholz darüber informiert, warum dies nicht nur nicht sinnvoll, sondern… pic.twitter.com/v9FpzmfLbp
— Joana Cotar (@JoanaCotar) July 4, 2024
Fidelity mit 11 Billionen US-Dollar Assets under Management sieht Potenzial in Bitcoin
Im Gegensatz zu Deutschland setzen andere Länder wie El Salvador auf Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel. Auch große Finanzinstitute wie Fidelity, mit 11 Billionen US-Dollar Assets under Management, erkennen das Potenzial von Bitcoin und anderen digitalen Assets. Dieser Vertrauensbeweis großer Institutionen könnte den Bitcoin-Preis weiter in die Höhe treiben.
Die deutschen Behörden behaupten, der Verkauf sei „marktfreundlich“ gewesen. Doch die Daten zeigen, dass der Bitcoin-Preis während des Verkaufszeitraums um über 22 % gefallen ist. Seit dem Ende der Verkäufe am 12. Juli hat sich Bitcoin jedoch erholt und erreichte gestern ein neues Monatshoch von 66.066 US-Dollar.
Die Entscheidung Deutschlands, seine Bitcoin-Bestände zu liquidieren, wirft Fragen auf. Während die Behörden den Verkauf als notwendig darstellen, sehen Experten darin eine verpasste Chance. Die Zukunft von Bitcoin als Anlageklasse und potenzielle Reservewährung bleibt spannend.