- Die DTCC listet die Ticker TSUI und TDOT. Dies ist Teil der operativen Vorbereitung auf einen möglichen Handelsstart.
- Eine SEC-Zulassung liegt nicht vor. Sie bleibt Voraussetzung für eine Börsennotierung und den offiziellen Vertrieb.
Die Depository Trust & Clearing Corporation führt den 21Shares SUI ETF mit dem Ticker TSUI sowie den 21Shares Polkadot ETF mit dem Ticker TDOT in ihrer öffentlichen Übersicht. Die Nennung signalisiert, dass Emittent und Marktinfrastrukturbetreiber die technischen und referenziellen Vorbereitungen für einen potenziellen Handelsstart vorantreiben. Eine Genehmigung der US-Börsenaufsicht ist weiterhin ausstehend und bleibt die maßgebliche Hürde.
Was die DTCC-Listung bedeutet
Die DTCC ist die zentrale Clearing- und Abwicklungsstelle für US-Wertpapiere. Für ETFs koordiniert sie standardisierte Abläufe wie die Abwicklung von Creation- und Redemption-Orders, das Ticker-Routing sowie die Pflege von Referenzdaten.
Wenn neue Produkte in der öffentlichen Übersicht erscheinen, deutet dies in der Regel darauf hin, dass Stamm- und Prozessdaten vorbereitet werden, damit autorisierte Teilnehmer und Abwicklungsstellen das Produkt systemseitig verarbeiten können.
Diese Sichtbarkeit kann sowohl aktive als auch vor dem Start befindliche Produkte abbilden. Sie trifft keine Aussage über den Zeitpunkt einer Börsenzulassung und ersetzt nicht die aufsichtsrechtliche Entscheidung.
Für Emittenten ist die frühzeitige Einbindung der DTCC ein praktischer Schritt. Sie stellt sicher, dass Wertpapierkennungen, Handelskürzel, Abwicklungszyklen und die technischen Schnittstellen zwischen Börsen, Market Makern, autorisierten Teilnehmern und Clearinghäusern konsistent hinterlegt sind.
Dadurch sinkt das operative Risiko beim eigentlichen Start. Für Investoren ist die Nennung ein Indiz, dass die Markteinführung vorbereitet wird. Ein Handel an einer US-Börse ist jedoch erst möglich, wenn sowohl die Börse als auch die SEC die notwendigen Freigaben erteilt haben.
Regulatorischer Kontext und Zeitplan
ETF-Einführungen in den USA folgen üblicherweise einem zweigleisigen Verfahren. Zum einen müssen die Börsen die Notierungsregeln anwenden und gegebenenfalls anpassen. Zum anderen prüft die SEC die Registrierung der Fondsanteile anhand der Prospektunterlagen.
Zwischen operativer Vorbereitung und regulatorischer Zulassung können Wochen oder Monate liegen. Änderungen am Prospekt, ergänzende Stellungnahmen und Fristverlängerungen sind in solchen Prozessen üblich und lassen keine Rückschlüsse auf das spätere Ergebnis zu. Bis zur formalen Genehmigung bleibt unklar, wann und in welcher finalen Struktur die Produkte an den Markt kommen.