- Openbank startet in Deutschland den Handel mit Bitcoin, Ether, Litecoin, Polygon und Cardano auf der eigenen Plattform.
- Der Rollout nach Spanien ist in Vorbereitung und soll weitere Token sowie Krypto-zu-Krypto-Funktionen enthalten.
Openbank, die digitale Bank von Grupo Santander, erweitert ihr Europa-Geschäft um ein Krypto-Angebot für deutsche Kunden. Nutzer können ausgewählte Krypto-Assets direkt über die bestehende Plattform kaufen, verkaufen und halten.
Markteintritt in Deutschland
Die Bank ermöglicht den Zugang zu Bitcoin, Ether, Litecoin, Polygon und Cardano innerhalb derselben Infrastruktur, in der bislang Wertpapiere und Fonds geführt werden. Damit entfällt für den Erstzugang die Nutzung externer Handelsplätze. Das Angebot fokussiert die Kernfunktionen Kauf, Verkauf und Verwahrung und wird in das gewohnte Depot- und Kontoumfeld integriert.
Die Bank reagiert damit auf eine spürbar gestiegene Kundennachfrage in den vergangenen Quartalen. Verantwortliche betonen, dass die Erweiterung auf dokumentiertem Kundeninteresse beruht und keine Abkehr vom bisherigen Produktportfolio darstellt. Die Integration zielt zugleich auf einheitliche Abrechnungs- und Reportingprozesse, die mit den bestehenden Investmentlösungen kompatibel sind.
Aus Sicht des Instituts steht die Einführung in Deutschland für einen strukturierten Markteintritt in einem regulierten Umfeld. Prozesse für Identifikation, Risikohinweise und Abwicklung orientieren sich an der etablierten Wertpapierlogik. Für Kunden bedeutet dies, Krypto-Engagements im gleichen Frontend wie andere Anlageklassen zu verwalten.
Ausblick auf Spanien und MiCA-Rahmen
In den kommenden Wochen plant Openbank die Ausweitung des Angebots auf Spanien. Neben der geografischen Expansion sind zusätzliche Token sowie Krypto-zu-Krypto-Konvertierungen vorgesehen. Die Bank positioniert den Dienst ausdrücklich im Rahmen der europäischen Markets in Crypto-Assets Regulation. Der Verweis auf MiCA unterstreicht die Einbettung in klare aufsichtsrechtliche Leitplanken, die unter anderem Anforderungen an Transparenz und Verwahrung definieren.
Operativ soll die Kryptoabwicklung als weiterer Baustein des Investmentangebots etabliert werden. Technisch ist der Handel so ausgelegt, dass Orderausführung, Transaktionshistorie und Depotführung konsistent mit den bestehenden Systemen laufen. Die Verantwortlichen heben hervor, dass die Implementierung unter Beachtung interner Governance-Standards und mit Fokus auf Kundensicherheit erfolgt.
Coty de Monteverde, Leiterin des Kryptobereichs bei Grupo Santander, verweist darauf, dass die Erweiterung der Handelsplattform eine direkte Reaktion auf belegte Kundenbedürfnisse ist. Ziel ist eine Lösung, die den Einstieg vereinfacht und institutionelle Abläufe beibehält.