• Russland wird den Einsatz des US-Dollars innerhalb der BRICS-Länder reduzieren, jedoch nicht vollständig aufgeben.
  • Die BRICS-Staaten arbeiten an einem einheitlichen Zahlungssystem, das lokale Währungen nutzen soll, um die finanzielle Autonomie zu stärken.

In einer aktuellen Erklärung hat der russische Präsident Wladimir Putin die Position Russlands innerhalb der BRICS-Allianz in Bezug auf die Verwendung des US-Dollars präzisiert. Trotz der anhaltenden Bemühungen der BRICS-Staaten um eine De-Dollarifizierung erklärte Putin, dass Russland nicht beabsichtige, den Dollar vollständig aufzugeben, sondern dessen Rolle als Zahlungsmittel zu verringern. Er bezeichnete den Dollar als ein

„Säule der US-Macht“

und betonte, dass der globale Trend hin zu alternativen Währungen eine Reaktion auf sich verändernde wirtschaftliche Dynamiken sei.

Die Rolle des Dollars im globalen Handel

Putin erklärte in einem Interview, dass Russland nicht vorhabe, den US-Dollar gänzlich abzulehnen, trotz der laufenden Diskussionen über De-Dollarifizierung innerhalb der BRICS. Stattdessen sei das Ziel, den Einsatz des Dollars in Transaktionen zu reduzieren und ihn nur sparsam für globale Abrechnungen zu verwenden. Er betonte, dass die Zahlungen in Dollar zwar allmählich zurückgehen, dieser Trend jedoch Teil eines natürlichen Wandels ist, der durch veränderte globale wirtschaftliche Bedingungen verursacht wird.

Gleichzeitig arbeiten die BRICS-Staaten an einem einheitlichen Zahlungssystem, das die Abhängigkeit vom Dollar verringern soll. Dieses neue System wird auf den Zahlungssystemen jedes Mitgliedslandes basieren und soll die finanzielle Autonomie fördern, indem es Transaktionen in lokalen Währungen ermöglicht. Diese Initiative ist Teil des Ziels des Blocks, die eigene Finanzinfrastruktur zu stärken.

Putin wies darauf hin, dass die Vorschläge Russlands nicht gegen den Dollar gerichtet seien, sondern eine Reaktion auf die Herausforderungen der modernen Zeit darstellen. In Bezug auf die sich entwickelnde wirtschaftliche Landschaft erklärte er, dass die BRICS mit der Entwicklung neuer Strategien zur Wahrung der finanziellen Stabilität beschäftigt sei.

Die Rückkehr von Donald Trump an die Spitze der US-Regierung könnte jedoch die Strategie der BRICS zur De-Dollarifizierung beeinflussen. Während seiner Wahlkampagne betonte Trump die Bedeutung der Erhaltung der globalen Rolle des US-Dollars und warnte, dass Länder, die sich vom Dollar abwenden, möglicherweise mit Zöllen auf ihre Waren rechnen müssten. Diese Haltung könnte für die BRICS-Staaten, die eine Diversifizierung von der Dollarabhängigkeit anstreben, Hindernisse schaffen.

Zusätzlich könnte die Stärkung des Dollars unter einer Trump-Regierung die BRICS-Bestrebungen erschweren, alternative Währungen zu etablieren. Trotz dieser Herausforderungen haben sich die Führer der BRICS-Staaten, einschließlich Putin, dazu verpflichtet, verschiedene Währungsstrategien zu erkunden. Bei einem seiner Wahlkampfauftritte im September erklärte Trump:

„Viele Länder wenden sich vom Dollar ab. Sie werden sich nicht mit mir vom Dollar abwenden. Ich werde sagen, wenn ihr den Dollar verlasst, macht ihr keine Geschäfte mit den Vereinigten Staaten, denn wir werden 100 % Zoll auf eure Waren erheben.“

Darüber hinaus deutete Putin an, dass digitale Währungen wie Bitcoin und XRP innerhalb der BRICS möglicherweise eine Rolle spielen könnten. Obwohl die Akzeptanz dieser Kryptowährungen noch in den Anfängen steckt, erkannte Putin das Interesse an der Erkundung digitaler Vermögenswerte an. Er stellte jedoch klar, dass eine vollständige Umstellung auf Kryptowährungen verfrüht sei und der Fokus weiterhin auf nationalen Währungen liege.

Die Mitgliedsländer priorisieren daher die Entwicklung eines robusten Bankennetzwerks zur Unterstützung des intra-BRICS-Handels.

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